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StMAS: Deutschkurse für Asylbewerber

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Sozialministerin Haderthauer und der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Dr. Schmidt: „Das Erlernen der deutschen Sprache ist für alle ein Gewinn!“

„Heute fällt der offizielle Startschuss für unser Modellprojekt ‚Deutschkurse für Asylbewerber‘. Deutschkenntnisse erleichtern Asylbewerbern die Kommunikation, insbesondere auch mit Ärzten, Behörden oder der Asylsozialberatung. Kenntnisse der deutschen Sprache sind in jedem Fall ein Gewinn: Bei Anerkennung als Flüchtling ermöglicht die Kenntnis der Sprache eine raschere Integration. Bei Nichtanerkennung und Rückkehr in das Heimatland verbessern sich dort die beruflichen Perspektiven. Ich freue mich daher sehr, dass es gelungen ist, hierfür vier Projektpartner zu finden, die die dafür erforderliche hohe Kompetenz und Erfahrung mitbringen“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute anlässlich der Kick-Off-Veranstaltung Deutschkurse für Asylbewerber in Nürnberg und ergänzte: „Der Freistaat Bayern geht in Vorleistung und stellt im Jahr 2013 insgesamt bis zu 1,5 Millionen Euro für Deutschkurse für Asylbewerber zur Verfügung. Wir wollen damit zum einen zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das uns durch seine fachliche Expertise unterstützt hat, ein Programm erproben, das in Zukunft bundesweiter Standard werden kann. Zum anderen ist es mir aber genauso wichtig, die bereits ehrenamtlich Tätigen finanziell zu unterstützen. Denn das, was im Bereich Sprachkurse auf ehrenamtlicher Basis geleistet wird, ist bemerkenswert. Gerade im Hinblick darauf, dass jeder Asylbewerber unterschiedliche Vorkenntnisse hat und damit auch unterschiedlich schnell lernt, ist dieses Angebot auch in Zukunft unverzichtbar.“

Auch der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Dr. Manfred Schmidt, hob die Bedeutung des Projekts für Asylbewerber hervor:

„Bei der Ankunft in einem fremden Land ist es besonders wichtig, zumindest einfache Kenntnisse der Landessprache zu erlernen, um sich verständigen zu können. Asylbewerber können künftig nach neun Monaten Aufenthalt in Deutschland einer Beschäftigung nachgehen – das gelingt nur, wenn sie zumindest ein bisschen Deutsch können. Daneben ist die Erstorientierung, die im Fokus des Kurses steht, von zentraler Bedeutung. Sie soll Antworten auf Fragen wie beispielsweise zur Wohnungssuche oder medizinischen Versorgung geben und über das Alltagsleben in Deutschland informieren.“

Im Rahmen eines Modellprogramms, das das Bayerische Sozialministerium in enger fachlich-inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entwickelt hat, sollen vom Freistaat finanzierte Deutschkurse für Asylbewerber in laufenden Verfahren und Geduldete an bayernweit 40 Standorten angeboten werden. Die Partner für dieses Projekt sind zertifizierte Träger der Integrationskurse und bieten bereits berufsbezogene Sprachkurse für Asylsuchende und Bleibeberechtigte mit Zugang zum Arbeitsmarkt an. Folgenden Anbieter haben sich bereit erklärt, mitzuwirken:

  • Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft gGmbH
  • Berufsbildungszentrum Augsburg der Lehmbaugruppe
  • Deutsche Angestellten Akademie GmbH, Nordbayern
  • Kompetenzzentrum für regionale Bildungsdienstleistungen gGmbH, Weiden.

StMAS, PM v. 26.07.2013