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StMFLH: Söder stellt ersten Heimatbericht vor – Der ländliche Raum holt auf

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„Der ländliche Raum holt auf“, so das Fazit von Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Vorstellung des ersten Heimatberichts in München.

„Der Heimatbericht zeigt klar auf, dass Bayern überall stark ist. Gerade der ländliche Raum wird immer attraktiver: Unternehmen finden gute Standortbedingungen, immer mehr Menschen ziehen in den ländlichen Raum, die Lebensqualität der Menschen hat sich erheblich verbessert“, so Söder weiter.

Mehr als die Hälfte aller Bayern leben im ländlichen Raum, er macht 90 Prozent der Fläche Bayerns aus. Auch fast die Hälfte aller Arbeitsplätze ist im ländlichen Raum angesiedelt.

Mit dem Heimatbericht 2014 liegt erstmals eine umfassende Statistik der Landesentwicklung in Bayern vor. Er zeigt die Entwicklung des ländlichen Raums mit Daten und Analysen zu 20 Themenfeldern, wie beispielsweise Bevölkerungsentwicklung, Erwerbschancen, medizinischer Versorgung, Wanderungsbilanz und schulischer Versorgung, auf.

„Der Freistaat Bayern ist und bleibt ein verlässlicher Partner des ländlichen Raums. Mit dem Heimatbericht haben wir eine Grundlage für die strategische Weichenstellung zur Zukunftssicherung des ländlichen Raums und Förderung gleichwertiger Lebensbedingungen in ganz Bayern“, stellte der Heimatminister klar.

Wichtige Zahlen und Fakten aus dem Heimatbericht 2014

Bevölkerungsentwicklung

  • Zuwanderungsplus 2013 in Bayern: 97.647 (Saldo aus Zu- und Abwanderung)
  • Davon entfallen 46.400 auf den ländlichen Raum (2010: 8.850 Zuwanderungsplus)
  • Positiver Wanderungssaldo in allen bayerischen Regierungsbezirken
  • Aber: trotzdem Rückgang der Bevölkerung in 20 Landkreisen im Norden und Osten (mehr Sterbefälle als Geburten und Zuwanderung)

Bruttoinlandsprodukt (2012 im Vergleich zu 2006)

  • Ländlicher Raum: + 22%
  • RmbH: + 19,6%
  • Verdichtungsraum: + 17,9%
  • Bayernweit: + 19,7%

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2013 im Vergleich zu 2006)

  • Ländlicher Raum: +14,6 %
  • Verdichtungsraum: + 13,7%
  • Bayernweit: +14,1%

Arbeitslosenquote (2013 im Vergleich zu 2006)

  • Ländlicher Raum: Von 6,6 % (2006) auf 3,3 % (2013) > Halbierung
  • RmbH: Von 8,4% (2006) auf 4,1% (2013) > Halbierung
  • Bayern: Von 6,8 % (2006) auf 3,8 % (2013)
  • Bund: Von 10,8 (2006) auf 6,9 % (2013)

Studentenzahlen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften

  • Studierende 2013: 106.377
  • davon 34.384 im ländlichen Raum (= Steigerung um 70% seit 2006)

Fördermaßnahmen der Bayerischen Staatsregierung

  • 1,5 Milliarden-Euro-Breitbandprogramm: Aktuell 1.595 Kommunen im Verfahren (= 78%)
  • Regionale Wirtschaftsförderung: 2013 rund 212 Mio. Euro (= 94%) in ländlichen Raum > 26.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen
  • Städtebauförderung: 2013 rund 118 Mio. Euro (= 78%) in ländlichen Raum > 612 Maßnahmen gefördert
  • Dorferneuerung: 2013 rund 1.150 Verfahren, 97% der Förderung in ländlichen Raum
  • Bau und Unterhalt kommunaler Straßen: 2013 ca. 199 Mio. Euro (= 72%) in ländlichen Raum
  • Staatsstraßen: 2013 rund 181 Mio. Euro (= 83%) in ländlichen Raum
  • Krankenhausförderung: 2013 rund 246 Mio. Euro (= 54%) in ländlichen Raum

StMFLH, Pressemitteilung v. 28.01.2015

Redaktioneller Hinweis: „RmbH“ steht für „Räume mit besonderem Handlungsbedarf“. Diese sind eine Kategorie der Landesplanung und bezeichnen Teilräume mit wirtschaftsstrukturellen oder sozioökonomischen Nachteilen sowie Teilräume, in denen eine nachteilige Entwicklung zu befürchten ist, und werden unabhängig von der Festlegung als Verdichtungsraum oder ländlicher Raum festgelegt. Das aktuelle Landesentwicklungsprogramm v. 22.08.2013 enthält als Anlage 2 eine Strukturkarte (PDF, 3 MB), der diese Räume zu entnehmen sind.