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StMAS: Nationaler Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung – Sozialministerin Müller: „Die Opfer von Flucht und Vertreibung haben schon lange einen nationalen Gedenktag verdient“

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Am 20. Juni begeht Deutschland den ersten nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller hob die Bedeutung eines solchen Gedenktags hervor. Bayern habe sich nachdrücklich für dieses bundesweites Gedenken eingesetzt und mit der Einführung eines bayernweiten Gedenktages einen wichtigen Impuls dafür gegeben.

Müller: „Die Einführung eines nationalen Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Würdigung. Millionen Deutscher wurden am Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat vertrieben. Schicksal und Geschichte dieser Deutschen ist Teil unserer Geschichte. Hieran zu erinnern, ist unser aller Aufgabe, ist eine nationale Aufgabe“, so Müller und ergänzte: „Der Gedenktag lenkt unseren Blick auf das furchtbare Leid, das Vertreibung verursacht, und ist für uns Mahnung, sie zu ächten: Vertreibung war, ist und bleibt Unrecht.“

Der Gedenktag biete zugleich die Chance, die Leistung derjenigen zu würdigen, die Flucht und Vertreibung überlebten und zum erfolgreichen Wiederaufbau unseres Landes nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen haben.

„Was wir Deutschen hier insgesamt gemeinsam geleistet haben, wird heute als Integrationswunder bezeichnet. Der Wille der Heimatvertriebenen, sich für unser Land einzusetzen und hier Fuß zu fassen, verdient höchste Anerkennung und Respekt“, betonte die Ministerin.

Müller weiter: „Die Bundesregierung hat als Datum für diesen Gedenktag, den Weltflüchtlingstag am 20. Juni, gewählt. Wir erwarten, dass das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen und Spätaussiedler beim nationalen Gedenken am 20. Juni künftig in einer Weise präsent ist, die dem Schicksal unserer deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger gerecht wird.“

Die Ministerin erinnerte auch daran, dass die Heimatvertriebenen diejenigen waren, die zuerst wieder Kontakte zu ihrer alten Heimat aufnahmen.

„Wir pflegen ein gutes Miteinander und einen engen Dialog mit unseren Nachbarstaaten; die Heimatvertriebenen wirken als Brückenbauer mit. Die intensive Zusammenarbeit, die Bayern und seine Nachbarstaaten auszeichnet, macht unsere Länder im globalen Wettbewerb stark und erfolgreich“, so Müller abschließend.

StMAS, Pressemitteilung v. 19.06.2015