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StMBW: Günstige Einstellungssituation für Lehrkräfte an Mittelschulen, Grundschulen, Beruflichen Schulen und Förderschulen – Situation an Gymnasien und Realschulen stark von Fächerkombinationen abhängig

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Für das kommende Schuljahr zeichnet sich eine Einstellungssituation ab, die sich für Bewerberinnen und Bewerber je nach der Schulart und der eigenen Fächerkombination z.T. sehr deutlich unterscheidet. Seit Jahren informiert das Bayerische Kultusministerium regelmäßig interessierte Abiturientinnen und Abiturienten auf der Basis einer Lehrerbedarfsprognose über die Chancen nach dem Studium.

Die Einstellungszahlen ergeben sich grundsätzlich vor allem aus der bayernweiten Entwicklung der Schülerzahlen mit ihren regionalen Besonderheiten, aus dem Ausscheiden von Lehrkräften in den Ruhestand, aus dem Bedarf der Schulen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten gerade im Ausbau der Ganztagsangebote und aufgrund des massiven Zustroms von jungen Asylbewerbern und Flüchtlingen nach Bayern.

Allein die Berufsschulen werden knapp 150 zusätzliche Lehrerstellen erhalten, damit sie 180 zusätzliche Klassen für die jungen Asylbewerber und Flüchtlinge einrichten können. Bisher sind das rund 260 Klassen. Die endgültigen Einstellungszahlen, einschließlich der befristet beschäftigten Lehrkräfte, veröffentlicht das Bayerische Kultusministerium zu Beginn des neuen Schuljahres. Eine große Herausforderung stellen die jungen Asylbewerber und Flüchtlinge auch für die Grund- und Mittelschule dar. Die Zahl von derzeit 375 Übergangsklassen soll im kommenden Jahr aufgrund des anhaltenden Zustromes erhöht werden.

Zum kommenden Schuljahr wird es für Lehrkräfte an Mittelschulen und an Förderschulen nahezu eine Volleinstellung geben. Für die Grund- und Mittelschulen stellt der Freistaat insgesamt über 2.000 Beschäftigungsangebote zur Verfügung, die große Mehrzahl davon unbefristet.

Im Laufe des Schuljahres werden weitere, vorwiegend befristete Stellen besetzt.

Darüber hinaus werden rund 280 Fach- und Förderlehrer für Grund-, Mittel- und Realschulen angestellt.

In den Förderzentren können rund 450 unbefristete Stellen besetzt werden. Die Mehrzahl der Stellen wird durch Bewerberinnen und Bewerber mit Lehramt für Sonderpädagogik gedeckt werden. Chancen auf eine Beschäftigung an den Förderzentren ergeben sich auch für Absolventen anderer Lehramtsstudiengänge.

An den Staatlichen Realschulen trifft zu diesem Einstellungstermin ein prognostizierter, deutlicher Schülerrückgang mit einer gleichzeitig sehr geringen Anzahl an ausscheidenden Lehrkräften, die z.B. in den Ruhestand gehen, zusammen. Zum September 2015 können daher rund 75 Lehrkräfte fächerspezifisch dauerhaft für den Dienst an Realschulen eingestellt werden. Die Unterrichtsversorgung an den Realschulen kann zum neuen Schuljahr verbessert werden.

An den Staatlichen Gymnasien können zum neuen Schuljahr rund 350 Bewerberinnen und Bewerber unbefristet eingestellt werden. Die Einstellung der Gymnasiallehrkräfte ist stark von der Fächerverbindung der Bewerberinnen und Bewerber abhängig. Vergleichsweise günstige Einstellungschancen haben an Gymnasien Bewerberinnen und Bewerber mit den Fächern Physik, Informatik, Musik und Kunst. In Informatik und Kunst werden nahezu alle Bewerberinnen und Bewerber ein Einstellungsangebot erhalten. Ausgesprochen schwierig erweist sich dagegen die Lage für Absolventen mit Deutsch und modernen Fremdsprachen als Leitfächern in Kombination etwa mit Geschichte oder Geographie. Für diese Leitfächer hat das Bildungsministerium wie in den vergangenen Jahren einen Einstellungskorridor für die besten Bewerberinnen und Bewerber eingerichtet.

Für die staatlichen Berufs- und Wirtschaftsschulen stellt der Freistaat Bayern rund 240 Lehrkräfte ein. Volleinstellung besteht hier in den Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Bautechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Gesundheit und Pflegewissenschaften. Insgesamt bestehen zusammen mit den Stellenangeboten der kommunalen und privaten Träger für Absolventen des Lehramts an beruflichen Schulen für alle Fachrichtungen vergleichsweise hervorragende Einstellungschancen.

Knapp 200 Planstellen werden an den Beruflichen Oberschulen besetzt.

Sowohl an Realschulen wie auch Gymnasien, aber auch für die anderen Schularten werden im Schuljahr 2015/2016 weitere Lehrkräfte auf der Basis von Angestelltenverträgen beschäftigt werden.

Für die Mittelschulen, Förderschulen und Fachober- und Berufsoberschulen gibt es zudem Sondermaßnahmen, für die sich Bewerberinnen und Bewerber mit der Qualifikation des Realschullehrers oder des Gymnasiallehrers bewerben konnten und können.

Über die Beschäftigung an staatlichen Schulen hinaus ergeben sich für Bewerberinnen und Bewerber je nach eigener Qualifikation auch Beschäftigungsmöglichkeiten an kommunalen und privaten Schulen in Bayern. Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch zum neuen Schuljahr z.T. Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen Bundesländern.

StMBW, Pressemitteilung v. 16.07.2015