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BVerwG: Ermittlung von Stundensätzen im Rahmen der Bestimmung der Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung

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Sach­ge­biet: Post­recht und Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­recht / BVerwG 6 C 39.14 – Urteil vom 25.11.2015 / Leitsatzentscheidung

Leit­sät­ze:

  1. Die Re­gu­lie­rungs­be­hör­de ist bei der ihr gemäß § 35 Abs. 3 TKG ob­lie­gen­den Prü­fung, ob ge­neh­mi­gungs­be­dürf­ti­ge Ent­gel­te dem in § 31 Abs. 1 TKG vor­ge­ge­be­nen Maß­stab der Kos­ten der ef­fi­zi­en­ten Leis­tungs­be­reit­stel­lung ent­spre­chen, grund­sätz­lich nicht an or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ent­schei­dun­gen des re­gu­lier­ten Un­ter­neh­mens ge­bun­den, die die Zu­ord­nung von Kos­ten zu der ent­gelt­re­gu­lier­ten Leis­tung be­tref­fen.
  2. Bei der Be­stim­mung der Kos­ten der ef­fi­zi­en­ten Leis­tungs­be­reit­stel­lung gemäß § 31 Abs. 1 TKG ver­fügt die Bun­des­netz­agen­tur in Bezug auf die Er­mitt­lung der Stun­den­sät­ze, die den ge­neh­mig­ten Ent­gel­ten zu­grun­de lie­gen, nicht über einen Be­ur­tei­lungs­spiel­raum.
  3. Die in § 33 Abs. 1 TKG a.F. (jetzt: § 34 Abs. 1 TKG) ge­re­gel­te Pflicht des re­gu­lier­ten Un­ter­neh­mens zur Vor­la­ge der zur Prü­fung des An­trags er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen be­zieht sich nicht nur auf sol­che Un­ter­la­gen, die als Nach­weis der tat­säch­li­chen Kos­ten ge­eig­net sind, son­dern in­ner­halb der durch den Grund­satz der Ver­hält­nis­mä­ßig­keit ge­zo­ge­nen Gren­zen auch auf sol­che Un­ter­la­gen, die die Be­hör­de in die Lage ver­set­zen, die Ef­fi­zi­enz der nach­ge­wie­se­nen Kos­ten zu über­prü­fen.