Aktuelles

StMBW: Kultusminister Spaenle weitet Modellprojekt SPRINT um weitere 15 Standorte SPRINT-Klassen an Realschulen aus – gute Erfahrungen in München und Nürnberg

©pixelkorn - stock.adobe.com

„Besondere Chance für Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund, den Realschulabschluss zu erreichen“

Zum kommenden Schuljahr wird das Modellprojekt SPRINT (Sprachförderung intensiv) an der Bayerischen Realschule von derzeit zwei auf künftig 17 Standorte erweitert.

Wir wollen mit dem Modellprojekt SPRINT Kindern und Jugendlichen mit Flucht- und Migrationshintergrund die Chance eröffnen, den Realschulabschluss zu erreichen“, so Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München.

Die bisherigen Erfahrungen an Realschulen in München und in Nürnberg legen diesen Schritt nahe. An der Staatlichen Realschule München II und der Staatlichen Realschule Nürnberg III waren im September 2015 erstmals SPRINT-Klassen für junge Asylbewerber und Flüchtlinge sowie Migranten mit geringen Deutschkenntnissen eingerichtet worden.

Schülerinnen und Schüler der Übergangsklassen an Mittelschulen, die nach Empfehlung ihrer Lehrkräfte dort für den Besuch der Realschule geeignet sind, erhalten in den SPRINT-Klassen in erster Linie in den Jahrgangsstufen 6 und 7 den Zugang zum Bildungsgang der Realschule. Integration steht bei den SPRINT-Klassen von Anfang an im Mittelpunkt. Dazu ist das Sprachfundament eine wichtige Grundlage, das sie vorab an den Übergangsklassen erworben haben. Deshalb werden keine eigenen Klassen gegründet. Vielmehr sind die Jugendlichen von Beginn an einer Klasse zugeteilt, an deren Unterricht sie – neben einer intensiven Phase des Deutsch-Lernens – zunehmend teilnehmen. Dadurch erfolgt die Integration in die Schulfamilie – von Anfang an.

Die Schülerinnen und Schüler werden zunächst im Gastschulstatus an den Realschulen aufgenommen. Für die endgültige Aufnahme in die Realschule gelten die regulären Aufnahmebedingungen. Eine Aufnahme von Schülerinnen und Schülern in die SPRINT-Klassen ist zweimal im Schuljahr möglich – zu Schuljahresbeginn und zum Schulhalbjahr. Ziel ist es, dass möglichst viele der entsprechenden Schülerinnen und Schüler den Realschulabschluss erwerben können

SPRINT-Standorte zum Schuljahr 2016/17:

  • Leopold-Ullstein-Realschule, Staatliche Realschule Fürth
  • Geschwister-Scholl-Realschule, Staatliche Realschule Nürnberg II
  • Johann-Pachelbel-Realschule, Staatliche Realschule Nürnberg III
  • Staatliche Realschule Ergolding
  • Staatliche Realschule Passau
  • Ferdinand-von-Miller-Realschule, Staatliche Realschule Fürstenfeldbruck
  • Johann-Andreas-Schmeller-Realschule, Staatliche Realschule Ismaning
  • Staatliche Realschule Neubiberg
  • Joseph-von-Fraunhofer-Schule, Staatliche Realschule München II
  • Marieluise-Fleißer-Realschule, Staatliche Realschule München III
  • Johann-Rieder-Realschule, Staatliche Realschule Rosenheim
  • Staatliche Realschule Coburg I
  • Albert-Schweitzer-Realschule, Staatliche Realschule Regensburg II
  • Heinrich-von-Buz-Realschule, Staatliche Realschule Augsburg II
  • Christoph-Probst-Realschule, Staatliche Realschule Neu-Ulm
  • Ruth-Weiss-Realschule, Aschaffenburg
  • Jakob Stoll Schule, Staatliche Realschule Würzburg

StMBW, Pressemitteilung v. 16.02.2016

Redaktioneller Hinweis: Zur Beschulung von Kindern von Asylbewerbern vgl. auch den Beitrag von Gerhard Dix „Asyl in Deutschland – eine große Herausforderung für Städte und Gemeinden“.