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StMWFK: Bayern hält an Studienbeiträgen fest

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Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch will an Studienbeiträgen festhalten. 

„In Bayern haben wir uns für Studienbeiträge entschieden, weil wir dadurch die Qualität der Lehre entscheidend verbessern konnten. Zudem haben wir die Studienbeiträge durch einen zinsgünstigen Studienbeitragskredit sowie verschiedene Ausnahmeregelungen sozial gut abgefedert. Dies alles nun wieder abzuschaffen, nur weil die neue Regierung in Baden-Württemberg dies plant, ist wenig plausibel. Der Zuspruch bayerischer Hochschulen hat durch die Beiträge nicht gelitten, ganz im Gegenteil: Ein Studium in Bayern ist begehrt wie nie. Selbst in Aschaffenburg, das nur ein paar Kilometer von der hessischen Grenze entfernt ist, haben wir deutliche Zuwächse an Studierenden.“

Wer Studienbeiträge abschaffen wolle, müsse sich fragen, wie dies gehen solle, ohne den Hochschulen die finanzielle Planungssicherheit zu entziehen, betonte Heubisch.

„Studienbeiträge kommen den Hochschulen und den Studierenden zu gute. Es wäre sehr bedauerlich, wenn in Deutschland auf Grund einer ideologisch gefärbten Debatte, ein sinnvolles und bewährtes Instrument zur Verbesserung der Studienbedingungen, keine Zukunft hätte.“

Heubisch wandte sich zudem gegen das Argument Studienbeiträge seien sozial ungerecht:

„Fakt ist vielmehr: Wer studiert, hat in den allermeisten Fällen später ein höheres Einkommen. Ist es da wirklich gerecht, wenn dieses Studium ausschließlich von den Steuerzahlern finanziert wird? Gerade auch von denen, die selber nicht studiert haben und deren Kinder dies möglicherweise auch nicht tun?“

Es stimme leider immer noch, dass der Anteil der Studierenden aus Akademikerfamilien ungleich höher sei als der Anteil Studierender, die aus dem Arbeitermilieu kämen: Deshalb sei es eine entscheidende Frage, wie begabte junge Menschen aus allen Bevölkerungsschichten für ein Studium gewonnen werden könnten.

„Mit dem sozialverträglich ausgestaltetem Studienbeitragsdarlehen und anderen Maßnahmen stellen wir in Bayern sicher, dass niemand aus finanziellen Gründen vom Studium abgehalten wird. Ein generell kostenloses Studium ist aber nicht der richtige Weg. Es kommt in erster Linie den jungen Leuten aus der Mittel- und Oberschicht zu gute, die auch heute schon den Weg ins Studium finden“, so Heubisch weiter.

StMWFK, PM v. 29.03.2011