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StMUG: Palliativmedizinischer Dienst in Höchstadt anerkannt

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Bayern baut die Versorgung schwerstkranker Menschen in Mittelfranken weiter aus und nimmt den palliativmedizinischen Dienst am Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt a. d. Aisch in das „Fachprogramm für Palliativversorgung in Krankenhäusern“ auf. 

Das betonte die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml anlässlich der Bescheidübergabe an das Krankenhaus.

„Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass schwerstkranken und sterbenden Menschen ein Leben in Würde bis zuletzt ermöglicht wird. Der palliativmedizinische Dienst an bayerischen Krankenhäusern ist dafür unverzichtbar. Deshalb setze ich mich nachdrücklich dafür ein, den Aufbau von Palliativversorgungen weiter voranzutreiben“, so Huml.

Rahmenkonzept zur Hospiz- und Palliativversorgung

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit hat zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen das bundesweit erste Rahmenkonzept zur Hospiz- und Palliativversorgung erarbeitet. Die Einrichtung von palliativmedizinischen Diensten ist dabei ein wichtiger Aspekt. Der palliativmedizinische Dienst versorgt schwerstkranke Patienten auf allen Stationen des Krankenhauses. Das Team besteht aus Ärzten, Pflegekräften und Sozialpädagogen, die in der Betreuung Schwerstkranker speziell geschult sind. In die Betreuung sind zusätzlich Therapeuten und Seelsorger eingebunden.

Fachprogramm für Palliativversorgung in Krankenhäusern

Der Freistaat unterstützt seit Jahren den Aufbau der Palliativversorgung im stationären und ambulanten Bereich. 2006 wurde ein Fachprogramm zur Palliativversorgung in Krankenhäusern aufgelegt. Dieses sieht die Einrichtung von Palliativstationen und von palliativmedizinischen Diensten vor. In Bayern gibt es derzeit 84 Krankenhäuser mit einem palliativmedizinischen Angebot. An 40 dieser Kliniken wurde ein palliativmedizinischer Dienst eingerichtet. Zudem fördert Bayern den Aufbau spezialisierter ambulanter Palliativ-Teams (SAPV) mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 15.000 Euro pro Team. 100.000 Euro stehen jährlich bereit, um den flächendeckenden Ausbau dieser SAPV-Teams voranzubringen. Inzwischen kümmern sich bereits 21 SAPV-Teams um die speziellen Belange der Patientinnen und Patienten.

Weitere Informationen zur Palliativmedizin: hier.

StMUG, PM v. 18.01.2013