Aktuelles

StMJV: Trauerbeflaggung – Prozess gegen Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst jährt sich zum 70. Mal

©pixelkorn - stock.adobe.com

Zum Gedenken an den ersten Prozess gegen die Gründungsmitglieder der Weißen Rose hat Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk für den morgigen 22. Februar 2013 Trauerbeflaggung des Münchner Justizpalastes angeordnet. 

Auf den Tag genau vor 70 Jahren wurden im Schwurgerichtssaal des Justizpalastes die Geschwister Scholl und Christoph Probst vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Bereits wenige Stunden später wurde das Urteil im Gefängnis München Stadelheim vollstreckt.

Merk betont, wie wichtig es sei, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten:

„Demokratie und ein funktionierender Rechtsstaat sind keine Selbstverständlichkeiten. Wir müssen vielmehr täglich daran und dafür arbeiten. Was passieren kann, wenn die Stützen dieses Rechtsstaats wegbrechen, das zeigt uns das schreckliche Schicksal der Mitglieder der Weißen Rose.“

Am morgigen Freitag nimmt die Ministerin an einer ökumenischen Gedenkveranstaltung für die ermordeten Mitglieder der Weißen Rose mit Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Prof. Dr. Bedford-Strohm in der Anstaltskirche der Justizvollzugsanstalt München teil. Eine Möglichkeit der Erinnerung bietet auch das Bayerische Justizministerium. Der Sitzungssaal 216 (heute 253), der im Unterschied zum Schwurgerichtssaal nahezu vollständig erhalten ist, war am 19. April 1943 Schauplatz des zweiten Prozesses gegen 14 weitere Mitglieder der Weißen Rose. Dort steht die Dauerausstellung „Willkür ‘Im Namen des Deutschen Volkes‘“ an diesem denkwürdigen Freitag wie auch an anderen Werktagen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu einem Besuch offen.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

StMJV, PM v. 21.02.2013