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StMAS & StMUK: Schulkindbetreuung – Freistaat unterstützt Kommunen mit umfangreichem Instrumentenkasten

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„Die vielfältigen Betreuungsangebote für Schulkinder in Bayern sind eine wichtige Ergänzung bei der Bildung und Erziehung unserer Kinder. Da die Lebensentwürfe und damit auch die Bedürfnisse von Eltern und ihren Kindern ganz unterschiedlich sind, ist es unser Ziel, ihnen möglichst passgenaue Lösungen für ihre Wünsche zu bieten. Die Nachfrage der Eltern bzw. der Kinder muss das Angebot bestimmen! Für den Ausbau der Ganztagsbetreuung stellt die Bayerische Staatsregierung deswegen den für die Kinderbetreuung zuständigen Kommunen einen umfangreichen Instrumentenkasten zur Verfügung, mit dem sie auf die unterschiedlichen Bedarfe der Schüler und Schülerinnen bzw. der Eltern reagieren können: Horte, altersgeöffnete Kindergärten, Häuser für Kinder, Tagespflege, Mittagsbetreuung, verlängerte Mittagsbetreuung, gebundene Ganztagsschule oder einer Kombination daraus“, so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer und Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute in der Keilberthschule in München.

Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer:

„Damit die Kommunen die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Schulkinder bedarfsgerecht und abgestimmt auf die örtliche Angebotskulisse organisieren können, stellt der Freistaat flexible Förderprogramme zur Verfügung! Jeder neue Betreuungsplatz für Schüler in einem Hort oder einer anderen Kindertageseinrichtung wird gefördert. Der Kinderhort ist das Flaggschiff der Jugendhilfe zur Ganztagsbetreuung. In bayerischen Kinderhorten werden derzeit rund 47.000 Schulkinder in Kindertageseinrichtungen betreut. Das ist eine Steigerung seit 2008 um 23,5 Prozent – und das neben dem Ausbau der Ganztagsschule! Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam an der qualitativen Weiterentwicklung der Schülerbetreuung. Es geht insbesondere darum, Schule und Förderangebote der Jugendhilfe noch besser und enger miteinander zu vernetzen. Denn die unterschiedliche, kooperative Herangehensweise von Schul- und Sozialpädagogik ist zugleich Garant für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit. So erproben wir die Kombination von Horten oder Tagesheimen mit den Grundschulen unter Berücksichtigung unserer Bayerischen Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit, die sich an Kindertageseinrichtungen sowie die Grund- und Förderschulen richten.“

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle:

„Um Eltern die Wahlmöglichkeit für die individuelle Familiensituation zu eröffnen, bieten unsere Schulen drei Formen der Ganztagsarbeit an: offene Ganztagsgruppen, gebundene Ganztagsklassen und die Mittagsbetreuung. Derzeit bestehen solche Angebote an 78 Prozent der allgemeinbildenden Schulen. Bis Ende 2014 wollen wir diese Quote auf 90 Prozent steigern.“ Er ergänzte: „Wir setzen die hohe Dynamik beim Ausbau der Ganztagsangebote fort und erhöhen damit die Chancen– und Teilhabegerechtigkeit der jungen Menschen unabhängig vom Elternhaus und fördern so die Familie und Erwerbsarbeit.“

Konkret wurden im aktuellen Schuljahr an 964 Standorten 3.020 Ganztagsklassen gebildet, die von 59.000 Schülerinnen und Schülern der Grundschulen und weiterführenden Schulen besucht werden. Bei gebundenen Ganztagsklassen wechseln sich über den Tag hinweg Pflichtunterricht sowie weitere Angebote in Musik, Sport usw. ab. Die Anzahl der offenen Ganztagsgruppen wurde auf 3.650 erhöht. Rund 84.000 Schülerinnen und Schüler nutzen die offenen Ganztagsgruppen an den weiterführenden Schulen. Der Freistaat Bayern hat zum Schuljahr 2012/2013 die Anzahl der Gruppen der Mittagsbetreuung auf nun gut 6.000 ausgeweitet, in der Mehrzahl davon werden die Kinder bis mindestens 15.30 Uhr betreut. Insgesamt nutzen dieses Angebot rund 92.000 Grund- und Förderschüler.

StMAS & StMUK, PM v. 26.02.2013

Zur Stellungnahme des Bayerischen Städtetages.