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StMAS: Förderung für niedrigschwellige Betreuungsangebote verlängert – Entlastung pflegender Angehöriger

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„Die Familie ist Bayerns größter und wichtigster ‚Pflegedienst‘: Zwei von drei Pflegebedürftigen werden in Deutschland von ihren Angehörigen gepflegt. Sie leisten tagtäglich zu Hause Schwerstarbeit, psychisch wie physisch. Die aufopferungsvolle Pflege bringt viele an ihre Grenzen und ist häufig eine enorme seelische und körperliche Belastung. Nicht selten ist die Pflege ein Vollzeitjob. Ihnen gebührt daher unser Dank und unsere Anerkennung. Mein Anliegen ist, pflegenden Angehörigen bei ihrem so wichtigen Engagement effektiv unter die Arme zu greifen und ihnen Raum zur Entlastung zu geben. Bereits rund 500 niedrigschwellige Angebote in Bayern, wie beispielsweise ehrenamtliche Helferkreise, Betreuungsgruppen oder Angehörigengruppen, bieten Angehörigen genau diese Unterstützung. Um diese Angebote nach und nach flächendeckend in ganz Bayern zu etablieren, haben wir vor einem Jahr die Agentur zum Aus- und Aufbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote ins Leben gerufen. Schon in ihrem ersten Jahr hat sie sich einen Namen gemacht und hat viele interessierte Träger bei der Gründung beraten und unterstützt. Deswegen wollen wir dieses Erfolgsprojekt weiterführen und haben die Förderung um ein weiteres Jahr verlängert“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute.

„Wir freuen uns über die Entscheidung des Sozialministeriums und der sozialen und privaten Pflegeversicherung, die Agentur ein weiteres Jahr fortzuführen. Im ersten Jahr wurde eine gute Basis gelegt, damit sich nun die Erfolge in Form von Neugründungen niedrigschwelliger Angebote zeigen können“, bestätigt der Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern Michael Bammessel und ergänzte: „Im April 2013 veranstaltet die Agentur zum Thema ‚Niedrigschwellige Betreuungsangebote‘ eine Fachtagung jeweils in Nürnberg und München. Hier gibt es jetzt schon eine große Nachfrage.“

Zur Unterstützung pflegender Angehöriger fördert das Sozialministerium mit jährlich rund 900.000 Euro rund 500 niedrigschwellige Betreuungsangebote sowie mit rund 1,3 Millionen Euro jährlich bayernweit rund 100 Fachstellen für pflegende Angehörige, die diesen mit Rat und Unterstützung zur Seite stehen.

Informationen zu den Fachtagungen und zur Agentur zum Auf- und Ausbau niedrigschwelliger Angebote erhalten Sie unter www.niedrigschwellig-betreuung-bayern.de oder bei der Projektleiterin Frau Lisa Distler, Spitalgasse 3, 90403 Nürnberg, Tel: 0911/37 77 53 26.

StMAS, PM v. 05.03.2013