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Landtag: Bildungsausschuss – Abgeordnete bewerten Neustrukturierung der Jugendarbeit positiv

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„Mit Beginn des Jahres 2013 löst die Basisförderung die bisherige Fachkräfteförderung und die Förderung der Zentralen Planungs- und Leitungsaufgaben ab“, so Matthias Fack, Präsident des Bayerischen Jugendrings. Die Mitglieder des Bildungsausschusses lobten die Neustrukturierung, wollten aber gleichzeitig Auskunft über die Probleme, die in den Verbänden bei dem Reformprozess und der Neuaufstellung der Jugendverbände entstehen.

„Um sowohl dem Bedarf als auch dem staatlichen Förderauftrag gerecht zu werden, haben wir mit dem System der Basisförderung beide Programme zusammengelegt“, erklärte Mattias Fack.

So sei ein sachgerechtes, transparentes Verteilungsverfahren eingeführt, das eine angemessene Gleichbehandlung sicherstellt und die notwendige Flexibilität für Jugendverbände gewährleistet.

„Die Zuwendung setzt sich aus einem Sockelbetrag, der für alle Jugendverbände gleich ist, und einem Betrag, der sich aus strukturellen und aktivitätsorientierten Kriterien ergibt, zusammen“, erklärte Fack das neue System im Detail.

So profitierten vor allem die kleineren Verbände, die tragende Säule der außerschulischen Jugendarbeit seien.

Martin Güll (SPD), Vorsitzender des Ausschusses, betonte die Eigenständigkeit der Jugendarbeit, aber auch die Notwendigkeit der Kooperation.

„Wir befinden uns im Umbruch und Wandel“, so Güll. „Heute verbringen Jugendliche längere Zeit in der Schule, deswegen soll das Schulleben so gestaltet werden, dass auch außerschulische Bildung dort möglich ist.“

Dieser Position schloss sich auch Thomas Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) an.

„Die Schule, vor allem die Ganztagsschule, muss sich öffnen“, sagte der Abgeordnete. „Der Bayerische Jugendring soll aber nicht die Aufgaben der Schule übernehmen und darf nicht zu einem Lückenbüßer werden.“

Der stellvertretende Vorsitzende des Bildungsausschusses, Georg Eisenreich (CSU) erklärte:

„Wir wollen die Öffnung der Ganztagsschule.“

Bei der Einbindung des Bayerischen Jugendrings gehe es nicht etwa um günstige Arbeitskräfte, sondern um eine sinnvolle Ergänzung des Schulpersonals.

Während der Aussprache bemerkte Günter Felbinger (FREIE WÄHLER):

„Die Herausforderungen, die auf die Schule zukommen, sind ohne Kooperationen nicht zu bewältigen.“

Renate Will (FDP) wies darauf hin, dass die Jugendverbände Fähigkeiten bei der heranwachsenden Generation förderten, welche in der Schule nicht ausreichend im Blick genommen werden. Außerdem habe der Jugendring eine lange Erfahrung im Bereich der Konfliktlösung. In diesem Sinne nannte Matthias Fack die Präambel des Bayerischen Jugendrings:

„Alle Arbeit soll getragen sein von der Liebe zu Deutschland und von der Bereitschaft, alles zu tun, was dem Frieden und der Verständigung aller Völker dient.“

Bayerischer Landtag, Aktuelles – Aus den Ausschüssen v. 07.03.2013 (N.N.)