Gesetzgebung

StMUG: Huber fordert nationale Ausbaustrategie für erneuerbare Energien

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Weniger teure Offshore-Windkraft / Zwei Jahre nach Fukushima

Bayern fordert endlich eine Einigung auf eine kostenoptimierte und länderübergreifende Ausbaustrategie im Bereich der Erneuerbaren Energien. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima (11. März) und im Vorfeld der Länderberatungen zur Strompreissicherung.

Huber unterstrich: „Für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland brauchen wir Realismus statt Aktionismus. Dazu müssen sich die Länder endlich auf eine nachhaltige Ausbaustrategie einigen. In den Ländern müssen wir gemeinsam das große Ganze im Blick haben.“

So ist es aus bayerischer Sicht dringend erforderlich, die Ausbauziele der teuren Offshore-Windkraft auf ein realistisches und machbares Maß zu reduzieren und dafür die Onshore-Windkraft an den besten Standorten in ganz Deutschland auszubauen. Zudem sollte vermehrt auf Photovoltaik gesetzt werden.

Huber: „Damit können nach aktuellen Studien Einsparungen im Milliardenbereich erreicht werden. Die Energiewende muss auch bezahlbar bleiben – für Verbraucher und Unternehmer.“

Zudem wird durch eine bessere Verteilung der Windkraftanlagen in ganz Deutschland und dem höheren Anteil der Photovoltaikanlagen auch die Versorgungssicherheit gestärkt, da die Einspeisung zeitlich und räumlich diversifiziert wird.

„Wir brauchen bei den Erneuerbaren Energien einen optimalen Mix aus verbrauchsnaher Erzeugung und der Wahl bester Standorte“, so Huber.

Bayern hatte sich bereits in der jüngsten Vergangenheit für mehr Wettbewerb im Bereich der Förderung der Erneuerbaren Energien ausgesprochen. Die bisherige starre Vergütung soll im Rahmen der geplanten umfassenden EEG-Reform durch einen technologiespezifischen Zuschlag auf den Börsenpreis ersetzt werden.

„Die Erneuerbaren Energien müssen wettbewerbsfähig werden und sich zunehmend auf dem Markt bewähren. Wir müssen raus aus der Kostenspirale. Nur das schafft Akzeptanz bei den Verbrauchern.“

Zudem erneuerte Huber seine Forderung, zur Strompreissicherung die hohe Steuer- und Abgabenlast auf den Strompreis zu senken. Längerfristig solle das EEG in einen umfassenden Kapazitätsmarkt überführt werden, über den ein klimafreundlicher und versorgungssicherer Energiemix über Ausschreibungen gezielt beschafft wird.

Weitere Informationen auch im Internet unter www.oekoenergie.bayern.de

StMUG, PM v. 08.03.2013