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Staatskanzlei: Staatskanzleichef Kreuzer würdigt verstorbenen Widerstandskämpfer Ewald-Heinrich von Kleist

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Kreuzer: „Die Beteiligung am Widerstand gegen Adolf Hitler war für ihn selbstverständlich“ / Münchner Sicherheitskonferenz bleibendes Vermächtnis von Kleists

Bayerns Staatskanzleichef Thomas Kreuzer hat heute den jüngst im Alter von 90 Jahren in München verstorbenen Widerstandskämpfer Ewald-Heinrich von Kleist gewürdigt. Kreuzer sagte über von Kleist, dessen Tod erst gestern bekannt wurde:

„Mit Ewald von Kleist verlieren Bayern und Deutschland den letzten überlebenden Widerstandskämpfer aus dem Kreis um Stauffenberg. Er hat unter Einsatz seines Lebens versucht, die Unrechtsherrschaft der Nationalsozialisten zu beenden. Die Größe Ewald von Kleists zeigt sich daran, dass es für ihn selbstverständlich war, sich an diesem Aufstand des Gewissens zu beteiligen.

Auch nach dem Krieg setzte er sich fortwährend für Frieden durch Dialog ein. 1962 rief er die Münchner Wehrkundetagung, die heutige Münchner Sicherheitskonferenz, ins Leben und leitete die Tagungen bis 1998. Er begründete damit das weltweit größte und wichtigste Treffen von internationalen Sicherheitspolitikern, Medien und Militär.

Es ist ein bleibendes Vermächtnis von Ewald von Kleist, mit der Münchner Sicherheitskonferenz ein Forum geschaffen zu haben, dessen Wert für die internationale Konfliktbewältigung und den Weltfrieden kaum zu bemessen ist. Während des kalten Krieges eröffnete Ewald von Kleist so eine wesentliche Gesprächsplattform für führende Politiker der Großen Mächte und aus Europa. Er brachte damit Ost und West auch zu einem offenen Austausch über die Atomwaffenarsenale zusammen, um ihren Einsatz zu verhindern und schließlich zu deren Abrüstung zu gelangen.

Bayern trauert mit Ewald von Kleist um einen großen Mann, der mit seiner geraden und bescheidenen Art, seinen unbeirrbaren Überzeugungen und seinem Einsatz für Frieden und Konfliktbewältigung durch Dialog uns immer ein Vorbild bleiben wird.“

Staatskanzlei, PM v. 13.03.2013