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StMI: Generationengerechte Gemeinde

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Innenminister Joachim Herrmann bei der Fachtagung ‚Generationengerechte Gemeinde‘ in Nürnberg: „Wir lassen unsere Kommunen in der demographischen Umbruchsituation nicht alleine“

„Wir lassen unsere Kommunen in der demographischen Umbruchphase und mit den damit verbundenen Herausforderungen nicht alleine. Wir unterstützen sie nachhaltig dabei, generationengerechte Lösungen zu finden. Vom Städtebau und der städtebaulichen Erneuerung über Straßen und Plätze bis hin zu den staatlichen Gebäuden und dem Wohnungsbau – in allen Bereichen wollen wir dafür sorgen, dass die gebaute Umwelt in Stadt und Land allen Menschen zu Gute kommt“, so Innenminister Joachim Herrmann bei der gemeinsamen Tagung der Hans-Seidel-Stiftung und der Obersten Baubehörde zum Thema ‚Generationengerechte Gemeinde‘ in Nürnberg.

Um die Kommunen bei den vielfältigen Herausforderungen des demographischen und gesellschaftlichen Wandels gebührend zu unterstützen, hat die Bayerische Staatsregierung schon im November 2011 als Teil der Zukunftsinitiative ‚Aufbruch Bayern‘ den ressortübergreifenden Aktionsplan ‚Demographischer Wandel‘ beschlossen. Das Innenministerium ist hier in mehreren Handlungsfeldern aktiv.

Herrmann: „Wichtig ist mir, unsere Bürgerinnen und Bürger an der Planung und Umsetzung intensiv zu beteiligen. Wir denken dabei nicht nur an junge Menschen, sondern richten unser Augenmerk auch verstärkt auf unsere Senioren.“

Beim gebauten Umfeld ist die Barrierefreiheit ein wichtiges Thema. Die Bayerische Bauordnung fordert deshalb beim Bau von Wohnungen und bei allen öffentlich zugänglichen Gebäuden Barrierefreiheit. Nur etwa fünf Prozent der Mietwohnungen in Bayern gelten als barrierearm. Neue Mietwohnungen fördert der Freistaat nur dann, wenn sie barrierefrei sind. Im bayerischen Modernisierungsprogram wird zudem die Modernisierung des Wohnungsbestandes mit zinsverbilligtem Kapitalmarktdarlehen gefördert. Der altersgerechte Umbau ist dabei ein Förderschwerpunkt.

Herrmann: „Wir brauchen mehr seniorengerechte Wohnungen. Und wir brauchen in Bayern allgemein mehr Wohnungsbau, insbesondere in den Ballungsräumen. Der Freistaat steuert hier kraftvoll entgegen. Allein in den letzten fünf Jahren haben wir den Bau von Sozialwohnungen mit über einer Milliarde Euro angestoßen und unterstützt. Erst gestern habe ich im Ministerrat eine „Initiative Wohnungspolitik“ vorgestellt und dabei eine deutliche Aufstockung der Wohnraumfördermittel von 210 auf 260 Millionen Euro für das Jahr 2014 durchgesetzt.“

Im Straßenverkehr fühlen sich ältere Verkehrsteilnehmer als Fußgänger und Radfahrer oft besonders unsicher. Mittelinseln zum sicheren Überqueren der Straße, längere Grünphasen an Fußgängerampeln, Bordsteine, die gut erkennbar, auch keine Stolperfallen sind und vieles mehr tragen hierzu bei, dass die Straßen und Wege barrierefrei und verkehrssicher sind.

Ein weiteres Handlungsfeld ist der Städtebau. Innenentwicklung hat hier Vorrang vor Außenentwicklung. Denn die Einrichtungen des täglichen Bedarfs – vom Arzt über den Lebensmittelladen bis zum zentralen Busbahnhof – sollten im Ortszentrum vorhanden sein. Kompakte Stadt und Ortskerne, in denen die täglichen Besorgungen ohne Auto erledigt werden können sind außerdem aus energetischen Gründen sinnvoll. Denn mit jedem nicht gefahrenem Kilometer werden Energieressourcen gespart und auch die Umwelt geschont.

StMI, PM v. 13.03.2013