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Staatskanzlei: Kultusminister Spaenle informierte den Ministerrat über die Entwicklung der Schullandschaft in Niederbayern

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Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle: „Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit für junge Menschen in ganz Bayern ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir investieren daher in allen Regierungsbezirken in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. In Niederbayern haben wir die Bildungslandschaft mit einer neuen Realschule in Mainburg und zwei neuen Technikerschulen in Passau und Deggendorf weiter gestärkt. Im nächsten Schuljahr kommt noch ein neues Gymnasium in Ergolding hinzu.“

„Mit dem konsequenten Ausbau von Ganztagsangeboten stellen wir eine sehr gute Förderung der jungen Menschen unabhängig vom Elternhaus sicher“, betonte der Kultusminister.

Im Schuljahr 2012/2013 besuchen Schülerinnen und Schülern in Niederbayern an 102 Standorten gebundene Ganztagsschulen und an 144 Standorten offene Ganztagsangebote. Zudem fördert der Freistaat Bayern die Mittagsbetreuung von über 7.150 niederbayerischen Schulkindern an rund 200 Grund- und Förderschulen mit einer Summe von über 2,5 Millionen Euro.

In seinem Bericht wies Kultusminister Spaenle auf folgende Maßnahmen hin:

  • In acht Deutschförderklassen, 117 Vorkursen und rund 260 Deutschförderkursen werden Kinder mit Migrationshintergrund in der deutschen Sprache gefördert. An einer Mittelschule in Landshut wird ein „Sprachschnelllernkurs“ angeboten.
  • An insgesamt 34 niederbayerischen Standorten wird der Islamische Unterricht im Modellversuch erprobt.
  • Zur Stärkung der Durchlässigkeit des Bildungssystems sind in Niederbayern zahlreiche Kooperationen eingerichtet worden. In Arnstorf und Mainburg arbeiten die Mittelschule und die Realschule zusammen. Der Schulversuch „Berufsorientierungsklassen“ an Berufs- und Mittelschulen wird in Straubing und Vilshofen umgesetzt. Am Modellvorhaben „Kooperation Realschule – Fachoberschule“ nehmen die Staatlichen Realschulen und Fachoberschulen in Pfarrkirchen und Arnstorf, Abensberg und Riedenburg sowie Straubing teil. Im Landkreis Deggendorf kooperiert die FOS/BOS Deggendorf insbesondere mit den Realschulen in Plattling und Osterhofen sowie mit den Schulleitungen und Beratungslehrkräften der Mittelschulen des Landkreises.
  • Neun Grundschulen nehmen im Schuljahr 2012/13 am Modellversuch „Flexible Grundschule“ teil. Die Staatlichen Realschulen in Arnstorf, Eggenfelden, Riedenburg und Osterhofen sind MINT24-Netzwerkschulen und setzen neue Förderansätze im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich um.
  • Durch die Nähe des Regierungsbezirks zur Tschechischen Republik kommt dem Tschechischunterricht und Austauschprogrammen mit dem Nachbarland in Niederbayern besonderes Interesse zu. An sechs niederbayerischen Realschulen erhalten Schülerinnen und Schüler Tschechischunterricht. An beruflichen Schulen, Mittelschulen und Realschulen wird Tschechisch überwiegend als Wahlunterricht oder als Arbeitsgemeinschaft angeboten.
  • Insgesamt 11 niederbayerische Schulen verschiedener Schularten sind „Referenzschule für Medienbildung“. Sie erproben derzeit im Rahmen eines Projekts die vom Kultusministerium entwickelten Angebote von „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“, zu denen eine Online-Mediathek mit digitalen Bildungsmedien und eine Lernplattform mit virtuellen Klassenräumen gehören.
  • Die Landkreise Deggendorf, Freyung-Grafenau und Regen, Dingolfing-Landau, Rottal-Inn sowie Stadt und Landkreis Straubing beteiligen sich an der Initiative „Bildungsregionen“, um die Bildungs-, Ausbildungs- und Teilhabechancen für die jungen Menschen vor Ort zu verbessern.

Staatskanzlei, PM v. 19.03.2013