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StMAS: Sprachkurse und stärkere Berücksichtigung der Migrantenmilieus Themen der Integrationsministerkonferenz

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„Ein zentrales Anliegen ist, dass zukünftig auch Asylbewerber, die keine oder noch keine Bleibeperspektive haben, an den Deutschkursen des BAMF teilnehmen können. Denn auch wenn sie wieder in ihre Herkunftsländer zurückkehren sollten, ist der Erwerb der deutschen Sprache in jedem Fall ein Gewinn. Für die bei uns lebenden Mitbürger mit Migrationshintergrund möchte ich einen neuen Politikansatz verankern, denn das Thema Integration ist eine der Zukunftsfragen unserer Gesellschaft. Wir dürfen Menschen mit Migrationshintergrund nicht pauschal ‚über einen Kamm scheren‘. In den letzten 50 Jahren, in denen Migration stattgefunden hat, haben sich die Menschen mit Migrationshintergrund immer stärker auseinanderentwickelt. Es gibt hervorragende Beispiele für gelungene Integration, aber auch noch Nachholbedarf. Deshalb gehen wir in Bayern beim Thema Integration differenziert und milieuspezifisch vor und setzen ganz gezielt dort an, wo noch Bedarf besteht. Bayern kann hier im bundes-, wie auch im europaweiten Vergleich bereits große Erfolge vorweisen. Es freut mich sehr, dass der erfolgreiche bayerische Ansatz, die Migrantenmileus stärker zu berücksichtigen, jetzt auch Rückenwind von der Integrationsministerkonferenz bekommt, bei der Auswahlkriterien und Handlungsempfehlungen für eine milieuspezifische Projektausrichtung Thema sind“, so Bayerns Integrationsministerin Christine Haderthauer heute anlässlich des Beginns der 8. Integrationsministerkonferenz in Dresden.

Haderthauer weiter: „Besonders die Migrantenmilieus, bei denen überkommene Rollenbilder von Generation zu Generation weitergegeben werden, erschweren nicht nur jungen Männern, sondern insbesondere auch Migrantinnen eine erfolgreiche Teilhabe. Ich freue mich deshalb sehr, dass ich mit den vom Landtag beschlossenen Sozialfondsmitteln in Höhe von 800.000 Euro das Projekt ‚HeROES‘, neben den bestehenden Standorten München und Augsburg, 2013 und 2014 auf zwei weitere Standorte, die wir zeitnah festgelegen werden, ausweiten kann. Denn mit diesem Projekt verändern wir falsche Rollenbilder und daraus abgeleitete Fehleinstellungen bei jungen Migranten und beugen Unterdrückung bis hin zu Gewaltanwendung gegen Frauen und Mädchen ‚im Namen der Ehre‘ vor.“

Das Projekt HeROES arbeitet ganz gezielt mit jungen Männern mit Migrationshintergrund, die sich mit ihrem Rollenbild, Ehrvorstellungen und Themen wie Gleichberechtigung und Menschenrechte auseinandersetzen. Später werden die „jungen Helden“ selber zu Rollenvorbildern, bieten Workshops für andere Jugendliche an und tragen so ihre Erfahrungen weiter.

Näher Information zu den beiden aktuellen Projekten in Bayern erhalten Sie und unter www.heroes-augsburg.de.

StMAS, PM v. 20.03.2013