„Deutschkenntnisse erleichtern allen die Kommunikation, insbesondere auch mit Ärzten, Behörden oder der Asylsozialberatung. Das Erlernen der deutschen Sprache ist in jedem Fall ein Gewinn: Bei Anerkennung als Flüchtling ermöglicht die Kenntnis der Sprache eine raschere Integration. Bei Nichtanerkennung und Rückkehr in das Heimatland verbessern sich dort die beruflichen Perspektiven“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute.
Haderthauer weiter: „In den letzten Jahren habe ich in vielen Bereichen Verbesserungen für Asylbewerber initiiert und damit die Asylsozialpolitik zeitgemäß weiterentwickelt. Obwohl das Erlernen der deutschen Sprache sehr hilfreich ist, haben Asylbewerber, die noch nicht anerkannt sind, bisher nach den bundesrechtlichen Regelungen keinen Anspruch auf staatlich finanzierte Deutschkurse. Deswegen danke ich den Ehrenamtlichen, mit deren Hilfe schon jetzt in etlichen Unterkünften Deutschkurse stattfinden. Ermöglicht werden diese Kurse auch dadurch, dass die dafür erforderlichen Räume von den Regierungen zur Verfügung gestellt werden und dass wir ein sehr gutes System der Asylsozialberatung gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden aufgebaut haben, die das begleiten und unterstützen.“
„Dieses Angebot möchte ich ergänzen und einen großen Schritt weitergehen. Ich setzte mich deshalb beim Bund für eine Ausweitung der schon bestehenden Deutschkurse auf alle Asylbewerber ein. Einen entsprechenden Beschluss haben die Länder heute auf der Integrationsministerkonferenz in Dresden einstimmig gefasst. Parallel dazu werden wir als Freistaat Verantwortung übernehmen und in Vorleistung gehen, bis der Bund Sprachkurse anbietet. Ich freue mich sehr, dass der bayerische Landtag gestern dieses Anliegen aufgegriffen und beschlossen hat, künftig allen Asylbewerbern Zugang zu Deutschkursen zu ermöglichen. Das wird jetzt schnellstmöglich umgesetzt. Dafür werden wir Geld in die Hand nehmen. Im Dialog mit denen, die jetzt schon Sprachkurse und Asylsozialberatung anbieten, wollen wir auf den bestehenden Strukturen aufbauen. Damit entwickeln wir unsere Asylsozialpolitik wie schon in den letzten Jahre zeitgemäß weiter“, so die Ministerin abschließend.
StMAS, PM v. 21.03.2013
