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StMUG: Bundesweit erstes Telemedizin-Netzwerk für Epilepsie-Patienten in Erlangen

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Der Telemedizin-Standort Erlangen wird weiter gestärkt: Zu dem Schlaganfall-Zentrum „STENO“ wird nun auch das telemedizinische Netzwerk „TelEP“ für Epilepsie neu aufgebaut. Die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml betonte beim Eröffnungssymposium in Erlangen:

„TelEP ist das bundesweit erste, telemedizinische Netzwerk zur Diagnostik und Behandlung von Epilepsie. Erlangen wird damit Hotspot der Telemedizin in Franken.“

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die sich in Krampfanfällen, Ohnmachten oder auch Zuckungen einzelner Glieder äußert. In Bayern sind 65.000 Menschen aller Altersstufen an Epilepsie erkrankt, allein in Franken sind es 22.000.

Huml unterstrich: „Vor allem Kinder und ältere Patienten profitieren von der Behandlung, die dank Telemedizin im heimischen Krankenhaus stattfinden kann. So kann eine Expertenbehandlung über Computertechnik direkt vor Ort erfolgen. Das bringt dem Patienten einen unmittelbaren Nutzen.“

Der Freistaat Bayern fördert in den kommenden zwei Jahren den Aufbau des neuen telemedizinischen Netzwerks mit 227.770 Euro. Das Erlanger Epilepsiezentrum wird darin das koordinierende Zentrum sein. Daran angeschlossen werden die beiden „Satellitenkrankenhäuser“, das Bezirkskrankenhaus Bayreuth und das Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt. Es ist geplant, dass weitere Kliniken folgen werden. Dabei können die Erfahrungen des Schlaganfallnetzwerks „STENO“ genutzt und weiter entwickelt werden.

Huml: „Durch das Projekt wird die Qualität der Versorgung weiter verbessert. Telemedizin unterstützt den Arzt des Vertrauens bei der Behandlung, sie wird aber nicht die enge Arzt-Patienten-Beziehung ersetzen.“

Die Telemedizin ist ein wichtiger Bestandteil der zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung in Bayern. Seit 1995 werden in Bayern innovative Einzelprojekte und Netzwerke mit mehr als elf Millionen Euro gefördert. Daneben stellt die Staatsregierung im Rahmen von „Aufbruch Bayern“ seit 2011 zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro für einen weiteren Ausbau der Telemedizin in Bayern zur Verfügung. Zur Stärkung der Telemedizin bündelt das Bayerische Gesundheitsministerium die bestehenden Kompetenzen in einer Bayerischen Telemedizin-Offensive.

Weitere Informationen unter www.telemedizin.bayern.de

StMUG, PM v. 21.03.2013