Gesetzgebung

StMUK: Das Bildungsfinanzierungsgesetz eröffnet zusätzliche Möglichkeiten zur Förderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen

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Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle skizzierte heute in München die zusätzlichen Chancen, die sich aus dem Bildungsfinanzierungsgesetz für Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen ergeben:

„Wir wollen die Kinder und Jugendlichen sehr gut fördern und die Eltern in der Vereinbarkeit von Erziehungs- und Erwerbsarbeit unterstützen. Gemeinsam bieten wir mit den Kommunen an den Schulen Mittagsbetreuung sowie offene und gebundene Ganztagsschulen an und bauen diese konsequent aus.“

Minister Spaenle betonte die Bedeutung des von der Staatsregierung vorgelegten Bildungsfinanzierungsgesetzes, das derzeit im Parlament beraten wird:

„Wir können z.B. die Qualität der Ganztagsklassen an Grundschulen verbessern. Sehr wichtig ist mir auch die Erweiterung unseres Sprachförderprogramms ‚Vorkurse Deutsch‘, das wir gemeinsam mit dem Bayerischen Sozialministerium anbieten. An diesem können künftig auch deutschstämmige Kinder mit Sprachförderbedarf teilnehmen.“

Mehr Geld für pädagogisches Personal an Ganztagsgrundschulen

Die schulischen Ganztagsangebote baut der Freistaat zusammen mit den Kommunen flächendeckend und bedarfsgerecht aus und entwickelt sie qualitativ weiter. Minister Spaenle nennt ein Beispiel:

„Das Bildungsfinanzierungsgesetz ermöglicht es, die Qualität der Ganztagsgrundschulen merklich zu verbessern. Wir investieren hier 5,7 Millionen Euro zusätzlich. Damit können Schulleitungen von Grundschulen einen höheren Betrag für die Betreuung von Schülern in der 1. und 2. Klasse aufwenden.“

Bisher stehen pro Klasse 12 Lehrerstunden pro Woche und zusätzlich 6.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Jeweils 4.500 Euro pro Jahr und Klasse bekommen die Grundschulen für Klassen der Jahrgangsstufe 1 zusätzlich, und jeweils 3.000 Euro pro Jahr für Klassen der Jahrgangstufe 2.

Reichweite der Ganztagsangebote wird deutlich ausweitet

Am bisherigen Ziel, die Ganztagsangebote flächendeckend und bedarfsgerecht auszubauen, arbeitet das Kultusministerium zusammen mit den Kommunen konsequent weiter.

„Wir wollen allen Schülerinnen und Schülern und deren Eltern, sofern sie das wünschen, eine flexible und individuelle ganztägige schulische Betreuung und Förderung ermöglichen“, so der Minister.

Mit Blick auf die Chancengerechtigkeit betonte Minister Spaenle:

„Mit schulischen Ganztagsangeboten können wir Schülerinnen und Schüler – unabhängig vom Elternhaus – zusätzlich fördern.“

Dabei ist Bayern schon ein gutes Stück vorangekommen.

„Wir konnten bereits den Anteil der allgemeinbildenden Schulen, die über ein Ganztagsangebot verfügen, von 64 Prozent im Schuljahr 2009/2010 auf 78 Prozent im aktuellen Schuljahr steigern. So konnten wir die Reichweite unserer Angebote deutlich vergrößern“, so Bayerns Kultusminister.

Im Haushalt 2013 sind für offene und gebundene Ganztagsschulen an allen Schularten sowie die Mittagsbetreuung an Grund- und Förderschulen knapp 163 Millionen Euro sowie rund 2000 Lehrerstellen vorgesehen.

„Damit können wir, wenn die Kommunen die entsprechenden Anträge stellen, zum Schuljahr 2013/2014 an 90 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen Ganztagsangebote einrichten. Der Freistaat kommt damit beim Ausbau der Ganztagsschulen gut voran. Hinsichtlich der Ausstattung seiner gebundenen Ganztagsschulen steht der Freistaat zusammen mit Rheinland-Pfalz bundesweit mit an der Spitze“, zog Kultusminister Spaenle Bilanz.

StMUK, PM v. 22.03.2013