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StMUK: Individuelle Lernzeit wird an Bayerns Gymnasien nun umgesetzt – Schulfamilie zieht positive Zwischenbilanz

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Kultusminister Ludwig Spaenle informiert gemeinsam mit Vertretern von Eltern, Lehrkräften und Direktoren über die Umsetzung der Beschlüsse des Runden Tischs

„Künftig wird jede Schülerin und jeder Schüler der staatlichen Gymnasien in Bayern nach einer pädagogischen Beratung wählen können, ob sie am Gymnasium acht oder neun Schuljahre in Anspruch nehmen“, betonte heute Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Vertretern von Direktoren, Eltern und Lehrkräften in München.

„Wir setzen die Beschlüsse des Runden Tischs zur Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums konsequent um und geben den jungen Menschen die Zeit, die sie für die Mittelstufe benötigen.“

Der Dreiklang wird – je nach Situation vor Ort – von flexiblen Intensivierungsstunden und Blockseminaren bis zu einem Flexibilisierungsjahr reichen, das von den Gymnasien bei Bedarf angeboten wird.

„Bayern geht damit einen bundesweit einmaligen Weg und setzt auf das Konzept der individuellen Lernzeit mit einem pädagogischen Frühwarnsystem, neuen zusätzlichen Förderangeboten bis hin zu einem Flexibilisierungsjahr anstelle einer Strukturdebatte über die organisatorische Laufzeit des Gymnasiums“, unterstrich Minister Spaenle.

Minister Spaenle, Susanne Arndt, die Vorsitzende der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern, Karl-Heinz Bruckner, der Vorsitzende der Direktorenvereinigung der bayerischen Gymnasien, und Max Schmidt, der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbandes, machten deutlich, dass die Schulfamilie am Gymnasium die gemeinsamen Beschlüsse des Runden Tischs miteinander realisieren werde.

Erste Erfahrungen mit den neuen Instrumenten der individuellen Förderung wurden an zwölf Gymnasien gesammelt, die haushaltstechnischen Voraussetzungen wie zusätzliche Lehrerstellen ab dem kommenden Schuljahr und flächendeckend ab dem Schuljahr 2014/2015 werden bereitgestellt. Derzeit werden die Gymnasien in entsprechenden Tagungen für die Direktoren sowie Informationsschreiben und Broschüren darauf vorbereitet.

Die Verstärkung der individuellen Förderung gehört zu einem Paket von Qualitätsverbesserungen wie u. a. die Einführung einer flächendeckenden integrierten Lehrerreserve zum neuen Schuljahr 2013/2014. Damit kann das Unterrichtsangebot verbessert werden.

„Aufgrund der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft haben wir auch am Gymnasium einen erhöhten Förderbedarf. Nun haben wir entsprechende Ressourcen, diese Schüler unterstützen zu können. Und wir haben insbesondere die Möglichkeit, die Maßnahmen auf die Gegebenheiten der einzelnen Schulen abstimmen zu können“, so Karl-Heinz Bruckner, der Vorsitzende der Bayerischen Direktorenvereinigung.

„Die Schulen müssen die zusätzlichen Stunden so flexibel einsetzen können, dass sie für den Schüler einen echten Gewinn und die Lehrkräfte keine zusätzliche Belastung bedeuten“, unterstrich Max Schmidt, der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbandes.

Susanne Arndt, die Landesvorsitzende der Landes-Eltern-Vereinigung, betonte: „Die Landes-Eltern-Vereinigung will ein Gymnasium, das sich weiterentwickelt und sich mit dem einzelnen Schüler individuell beschäftigt. Individualität ist der Schlüssel der Zukunft. Mit dem jetzt beschlossenen Programm der individuellen Lernzeit am Gymnasium sind wir auf dem richtigen Weg.“

StMUK, PM v. 12.04.2013