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StMUK: Kultusminister Spaenle baut „Alltagskompetenzen und Lebensökonomie“ als verpflichtenden Unterrichtsgegenstand aus

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„Alltagskompetenzen und Lebensökonomie“ wird Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zum verpflichtenden fächerübergreifenden Unterrichtsgegenstand erklären und als solchen zielgerichtet ausbauen. Dies betonte Kultusminister Spaenle am heutigen Montag in München bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Landesbäuerin Anneliese Göller, der Landtagsabgeordneten und Ehrenlandesbäuerin Annemarie Biechl sowie der Bundestagsabgeordneten und Ehrenbezirksbäuerin von Mittelfranken Marlene Mortler. Schwerpunkte sind Ernährungs- und Gesundheitsbildung, Verbraucher- und Konsumbildung sowie nachhaltige Lebensführung.

Am vergangenen Donnerstag hatte der Landtag einen Antrag der Regierungskoalition (PDF, 149 KB) beschlossen, „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ als verpflichtenden Unterrichtsgegenstand weiterzuentwickeln.

„Dazu wird das Kultusministerium ein pädagogisches Gesamtkonzept erstellen“, so Minister Spaenle, „das die Themenfelder der ,Alltagskompetenz und Lebensökonomie’ in Modulen gegliedert über alle Jahrgangsstufen und Schularten hinweg weiterentwickelt“.

Der Minister konkretisierte: „Wie gehe ich mit Geld um? Welches Produkt und welche Dienstleistung ist den Preis wert? Was kann ich mir leisten? Wie führe ich einen Haushalt? Wie ernähre ich mich gesund? Diese und viele andere Fragen sind im Alltag der jungen Menschen von zentraler Bedeutung.“

Der Minister machte aber auch deutlich, dass bei der Vermittlung von Alltagskompetenzen und Lebensökonomie die Eltern und Familien eine hohe Verantwortung haben.

„Die Schule kann und muss subsidiär das nötige Wissen und die notwendigen Kompetenzen vermitteln, zumal wenn deutlich wird, dass viele Familien diese Aufgabe nur bedingt wahrnehmen.“

Ausdrücklich dankte er der Landesbäuerin Göller, ihrer Amtsvorgängerin Biechl und der Ehrenbezirksbäuerin Mortler, dass sie „unseren Blick noch einmal geschärft haben für spezielle Aspekte des gesellschaftlichen Wandels und die daraus erwachsenden Herausforderungen“.

Er machte aber auch klar: „Den Grundsatz eines Lernens auch für den Alltag haben wir gerade hinsichtlich der „Lebens- und Alltagsökonomie“ nicht aus dem Auge verloren. Wir haben in den Lehrplänen der Schulen die großen Themenfelder der „Lebens- und Alltagsökonomie“ verankert.“

Für die Schulpraxis bevorzugen Minister Spaenle und die Landtagsmehrheit für die Alltagskompetenzen und Lebensökonomie ebenso wie bei der Medienerziehung einen fächerübergreifenden Ansatz und nicht den eines zusätzlichen Schulfachs.

„Alltagskompetenzen und Lebensökonomie“ wird der Minister auch in Ganztagsangeboten stärker positionieren – bestehende Kooperationsvereinbarungen etwa mit den Landfrauen im Bayerischen Bauernverband, dem Bayerischen Bauernverband und dem Landesverband für Gartenbau und Landespflege dienen dabei als Ausgangsbasis.

„Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ werden als eigenständiger Bereich im Praxis- und Serviceteil der Lehrpläne aufgenommen.

„Die Umsetzung des Unterrichtsgegenstandes „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ werde ich evaluieren lassen“, betonte er abschließend.

StMUK, PM v. 22.04.2013