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StMUK: Gemeinsam gegen Rechtsextremismus

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Aktionstag des Bayerischen Bündnisses für Toleranz und des Bayerischen Fußball-Verbandes ruft zum gemeinsamen Engagement gegen Rechtsextremismus auf – Bayernliga-Fußballspiele bilden den Rahmen für deutliche Absage an Intoleranz innerhalb und außerhalb des Sports – Regionalbeauftragte für Demokratie und Toleranz leisten im Bereich der Schulen wichtige Präventionsarbeit

„Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz auf unseren Fußballplätzen oder in anderen Bereichen der Gesellschaft breitmachen“, betonte Kultus- und Sportstaatssekretär Bernd Sibler heute im Rahmen des Aktionstages „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ in Deggendorf.

Das Bayerische Bündnis für Toleranz, in dem sich auch das Kultusministerium engagiert, und der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hatten zum 30. bzw. 34. Spieltag der Bayernliga Nord und Süd zu einem gemeinsamen, deutlichen Zeichen gegen rechtsextreme Ansichten aufgerufen.

„Auch und gerade im Sport sollten Werte wie Fairplay, Respekt, Toleranz und Gewaltfreiheit an erster Stelle stehen. Daher zeigen wir jeglicher Form von Rassismus die rote Karte!“, waren sich Vertreter des Bündnisses, des Verbandes und der Vereine einig.

Deutliches Zeichen vor dem Anpfiff

Gemeinsam begleiteten Staatssekretär Bernd Sibler, Oberkirchenrat Detlev Bierbaum, Gustav Kagerbauer, Mitglied des Verbands-Spielausschusses, der Deggendorfer Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und andere Vertreter engagierter Verbände und Vereine die Spieler der Spielvereinigung GW Deggendorf und des Sportbundes DJK Rosenheim sowie die Schiedsrichter auf das Spielfeld. Ein großflächiges Banner mit der Aufschrift „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“, das alle Beteiligten gemeinsam trugen, und ein symbolischer Anstoß vor dem Anpfiff verdeutlichten das Motto des Spieltages.

Nein zu Rechtsextremismus in allen gesellschaftlichen Bereichen

„Nur wer fair spielt, kommt in den Fußballhimmel“, betonte Kultus- und Sportstaatssekretär Sibler, der selbst begeisterter Fußballer ist.

Er dankte allen, die sich für ein faires Miteinander in Sport und Gesellschaft einsetzen, und wies darauf hin, dass auch an Schulen dem extremistischem Gedankengut eine klare Absage erteilt werde:

„Die Prävention gegen politischen Extremismus ist eine wichtige Aufgabe aller bayerischen Schulen“, so Bernd Sibler. „Unsere Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz unterstützen die Schulen, aber auch Eltern dabei, bei jungen Menschen Toleranz und Demokratieverständnis zu fördern.“

Er verwies auch auf die rund 150 bayerischen Schulen, die am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ teilnehmen. Oberkirchenrat Detlev Bierbaum machte in diesem Zusammenhang auch auf die Funktion des ganzheitlichen Religionsunterrichts aufmerksam:

„Wir müssen Tore gegen den Rechtsextremismus schießen!“ Deshalb seien zentrale Inhalte Toleranz, Respekt und Achtung im Umgang miteinander – unabhängig von der Herkunft des jeweils anderen. „Alle sind Geschöpfe Gottes und tragen ihren Wert in sich“, ist der Theologe überzeugt. „Natürlich gehört Emotionalität zum Fußball und da können auch die Gefühle einmal mit einem durchgehen, doch es muss auf den Tribünen und dem Spielfeld Grenzen geben“, sagte der begeisterte Clubanhänger.

Dr. Rainer Koch, Präsident des BFV, unterstrich anlässlich der bayernweiten Aktion:

„Es ist es wichtig, die positiven Werte des Fußballs, der an jedem Wochenende Menschen aller Kulturen, Religionen und Gesellschaftsschichten zusammenbringt, immer wieder offensiv einzufordern und geschlossen gegen jede Art von rassistischen Beleidigungen, Provokationen oder sogar körperlichen Angriffen vorzugehen.“

47 Organisationen und Institutionen im Bündnis

Das „Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ ist ein Zusammenschluss von staatlichen, kommunalen, religiösen und zivilgesellschaftlichen Gruppierungen. Derzeit engagieren sich in diesem Bündnis 47 Organisationen und Institutionen für Demokratie und Toleranz und gegen Rechtsextremismus, darunter auch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) vertritt über 4.600 Fußballvereine, in denen über 1,5 Millionen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion Fußball spielen. Zu den Kernaufgaben des BFV zählen die Organisation des Spielbetriebs, die Talentförderung und das soziale Engagement.

StMUK, PM v. 27.04.2013