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Pschierer: Bayerns historische Kartenwerke im mobilen Internet

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Per Tablet und Smartphone eine faszinierende Zeitreise durch Bayerns geografische Geschichte erleben

„Die App ‚Bayern in historischen Karten’ ist ein weiterer Baustein der Digitalisierungsstrategie der Landesregierung. Sie eröffnet faszinierende Perspektiven beispielsweise für schulisches Lernen ‚on the spot’ und für die Bayern-Touristik“, stellte der IT-Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer, bei der Vorstellung der neuen App am Montag (29.4.) in München fest.

Dr. Rolf Griebel, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, ergänzte:

„Mit der neuen App lässt die Staatsbibliothek einmal mehr ihre einzigartigen Bestände in den innovativen Nutzungsszenarien des mobilen Internets lebendig werden.“

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt eine der europaweit bedeutendsten Kartensammlungen. Mit ihrer neuesten App „Bayern in historischen Karten“ präsentiert sie die großen historischen Kartenwerke des Freistaates für die mobile Nutzung rund um die Uhr. Für die App wurden 257 Kartenblätter vom 16. bis 19. Jahrhundert digitalisiert und vollständig georeferenziert. Damit wird eine faszinierende Entdeckungsreise zu Bayerns Städten, Orten und Kunstdenkmälern möglich. Die einzigartigen und seltenen historischen Karten Bayerns, von den Landtafeln Apians (1568) bis zum „Topographischen Atlas vom Königreiche Baiern“ (1812-1867), können in allen Details betrachtet und interaktiv erkundet werden.

Mittels Georeferenzierung wird, wie Pschierer ausführte, die aktuelle Position des Betrachters direkt in der historischen Karte angezeigt, über eine Zeitleiste kann der Nutzer bruchlos zwischen den verschiedenen Kartenwerken navigieren. Insgesamt mehr als 2.500 interessante Sehenswürdigkeiten bieten vertiefende Darstellungen zu Orten, Burgen, Klöstern und Schlössern in der Umgebung des aktuellen Standorts des Nutzers. Unter anderem erstmalig auch 800 hochauflösend digitalisierte historische Ortsansichten von Michael Wening, Matthäus Merian und Hartmann Schedel. Als besonderes Highlight bietet der Nürnberg-Schwerpunkt vielfältige multimediale Informationen rund um die Kaiserburg-Stadt.

Die App „Bayern in historischen Karten“ ist ein Angebot der Bayerischen Staatsbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte, der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation. Die Entwicklung der App wurde vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert.

Kunstminister Dr. Wolfgang Heubisch erläutert das Ziel: „Bayern ist eine Kulturlandschaft mit reicher Geschichte. Dieses historische Erbe wollen wir künftig in digitaler Form zu jeder Zeit und an jedem Ort erfahrbar machen.“

„Bayern in historischen Karten“ steht zunächst im App-Store von Apple zur Verfügung, im Sommer dann auch über GooglePlay.

Über die Bayerische Staatsbibliothek

Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., ist eine der bedeutendsten europäischen Universalbibliotheken und genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Gemeinsam mit anderen Bibliotheken bildet sie die virtuelle Nationalbibliothek Deutschlands. Mit knapp zehn Millionen Bänden, rund 60.000 laufenden Zeitschriften in gedruckter und elektronischer Form und an die 94.000 Handschriften gehört die Bayerische Staatsbibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren der Welt.

StMF, PM v. 29.04.2013