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StMUK: Wirtschaftsschule ab der 6. Jahrgangsstufe – Stiftung Bildungspakt Bayern startet Schulversuch

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Fünf Wirtschaftsschulen erproben ab dem Schuljahr 2013/2014 die Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 6 – Kultusminister Spaenle: „Modellversuch eröffnet Eltern und Schülern weitere Wahlmöglichkeit“ – Standorte in München, Nürnberg, Deggendorf, Dinkelsbühl und Ingolstadt

„Der Modellversuch ‚Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 6’ stärkt eine erfolgreiche und bundesweit einzigartige Schulart. Er eröffnet Eltern und Schülern eine weitere Wahlmöglichkeit. Damit kann die Durchlässigkeit des bayerischen Bildungswesens weiter erhöht werden“, sagte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zum Modellversuch „Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 6“.

Deshalb hat er genehmigt, dass fünf Wirtschaftsschulen ab dem neuen Schuljahr 2013/14 Schülerinnen und Schüler bereits ab der 6. Jahrgangsstufe aufnehmen können. Der Schulversuch wird von der Stiftung Bildungspakt Bayern in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. an folgenden fünf Standorten durchgeführt:

  • Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf
  • Staatliche Wirtschaftsschule Dinkelsbühl
  • Wirtschaftsschule der Privaten Schulen von Dr. Limmer – Prof. Appelt GmbH Ingolstadt
  • Private Wirtschaftsschule München-Ost Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. E. Morawetz, Gemeinn. GmbH
  • Private Wirtschaftsschule Sabel in Nürnberg

Ziel des Schulversuchs ist es, die Möglichkeit zu erproben, dass Schülerinnen und Schüler schon ab der Jahrgangsstufe 6 die Wirtschaftsschule besuchen können.

vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt betonte: „Die Wirtschaftsschule ist ein festes Standbein im bayerischen Schulsystem. Durch ihre Ausrichtung an den Anforderungen von Wirtschaft und Verwaltung genießt sie eine hohe Akzeptanz bei den Unternehmen in Bayern. Denn Jugendliche haben früh die Chance, Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten. Die vbw unterstützt gern als Exklusivsponsor den Schulversuch fünfstufige Wirtschaftsschule. Der direkte Anschluss an die Gelenkklasse ist der richtige Schritt, um die Wirtschaftsschule zukunftsfähig zu gestalten. Sie bleibt eine konkurrenzfähige Alternative in der bayerischen Schullandschaft.“

Der Schulversuch sieht vor, die Schüler in der 6. Jahrgangsstufe der Wirtschaftsschule verstärkt im sprachlichen Bereich sowie im Fach Mathematik zu fördern. Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) entwickelt derzeit einen entsprechenden Lehrplan. Der Schulversuch beginnt mit dem Schuljahr 2013/2014 und endet im Schuljahr 2018/2019. Grundlage ist ein Beschluss des Bayerischen Landtags vom November 2012.

In Bayern gibt es im Schuljahr 2012/2013 83 Wirtschaftsschulen. Davon sind 32 staatlich. Die Wirtschaftsschule zählt zu den Besonderheiten des bayerischen Schulwesens. Sie ist bundesweit einzigartig und darauf spezialisiert, kaufmännische Nachwuchskräfte auszubilden. Als eine berufsvorbereitende Schule vermittelt sie den jungen Menschen eine allgemeine Bildung und eine berufliche Grundbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Die Wirtschaftsschule umfasst regulär – je nach Art – die Jahrgangsstufen 7 bis 10, die Jahrgangsstufen 8 bis 10 in der dreistufigen oder 10 bis 11 in der zweistufigen Form. An der Wirtschaftsschule erwerben die Schülerinnen und Schüler einen mittleren Schulabschluss. Insgesamt besuchen derzeit rund 23.000 Schülerinnen und Schüler eine bayerische Wirtschaftsschule.

StMUK, PM v. 03.05.2013