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StMAS: Tag der Pflege

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„Egal ob pflegende Angehörige, Ehrenamtliche oder hauptamtliche Altenpflegerinnen und Altenpfleger – der tägliche Einsatz für Pflegebedürftige mit Herz und Hand erfordert große körperliche und mentale Kraft. Es wird höchste Zeit, dass ihre Leistung durch den gemeinsamen Einsatz aller gesellschaftlicher Kräfte eine höhere Wertschätzung und bessere Rahmenbedingungen bekommt. In der stationären Altenpflege bleibt der ausgehandelte Pflegesatz und der Personalschlüssel bei vielen Trägern noch immer hinter den in den letzten Jahren deutlich komplexer gewordenen Anforderungen der Tätigkeit in der Altenpflege zurück. Auch wenn die Politik bei den konkreten Verhandlungen der Träger zu Pflegesatzhöhe und Personalschlüssel nichts zu suchen hat, habe ich aus der letzten Sitzung des Landespflegeausschusses einen Appell in Form eines einstimmigen Beschlusses an die Landespflegesatzkommission richten lassen: Zukünftig sollen die Träger die von ihnen zu zahlenden Tariflöhne bei ihrer Pflegesatzkalkulation zugrunde legen dürfen. Ich appelliere zudem an die Einrichtungsträger die Personalschlüssel, die ihnen von den Kostenträgern angeboten werden, auch auszuschöpfen. Hier gibt es bayernweit sehr unterschiedliche Ergebnisse in den Verhandlungen. Gerade angesichts der massiv gestiegenen Anforderungen an die Pflegekräfte in der Altenpflege ist ein zeitgemäßer Personalschlüssel die größte Entlastung für die Fachkräfte. Damit haben wir die Verhandlungsposition der Leistungserbringer gegenüber den Kassen und Bezirken deutlich gestärkt, ich erwarte, dass die jeweiligen Verhandlungen nun zu angemesseneren Ergebnissen führen. Die Resultate müssen dann aber auch am Pflegebett ankommen“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer mit Blick auf den Tag der Pflege am 12. Mai.

Rund 70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden aber zu Hause versorgt.

„Die Familie ist Bayerns größter und wichtigster Pflegedienst. Dieser enorme Einsatz braucht unser aller Unterstützung. Die über 100 Fachstellen für pflegende Angehörige und die rund 500 niedrigschwelligen Betreuungsangebote unterstützen wir mit über 2 Millionen Euro jährlich. Alles, was pflegende Angehörige entlastet und unterstützt, müssen wir unterstützen. Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang beispielsweise an ehrenamtliche Helferkreise und Betreuungsgruppen, die pflegende Angehörige stundenweise entlasten. Solche Angebote sollten flächendeckend zur Verfügung stehen. Um hier ein gutes Stück voranzukommen, fördern wir bereits seit März letzten Jahres gemeinsam mit den Pflegekassen die ‚Agentur zum Auf- und Ausbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote'“, so die Ministerin abschließend.

Nähere Informationen unter www.niedrigschwellig-betreuung-bayern.de.

StMAS, PM v. 10.05.2013