„Alkoholmissbrauch ist nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern oft auch Auslöser für Unfälle und Gewalttaten. Um dies zu verhindern, müssen die Eltern ihren Kindern klare Grenzen setzen und sie dabei unterstützen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Wichtig ist auch, dass die Eltern ihren Kindern selbst ein gutes Vorbild sind. Aber auch Handel, Gastronomie und Festveranstalter tragen Verantwortung für die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen. Die Erfahrung lehrt uns, dass regelmäßige Kontrollen der Betriebe und die Ahndung von Verstößen notwendig sind.
Daher appelliere ich an alle Kommunen, Testkäufe durchzuführen und dabei auch den zunehmenden Versandhandel nicht außer Acht zu lassen. Sinnvollerweise führen die Kommunen die Testkäufe im Bereich des Jugendschutzes mit jugendlichen Anwärtern des öffentlichen Dienstes durch. Wie wirksam dieses Instrument ist, hat zum Beispiel der Landkreis Würzburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Während 2010 bei 57 Prozent aller Fälle rechtswidrig Alkohol oder Tabak an Minderjährige abgegeben wurden, waren es 2012 nach der Einführung von Testkäufen lediglich 12 Prozent“, so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer anlässlich der morgen startenden Aktionswoche Alkohol unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“.
StMAS, PM v. 24.05.2013
