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StMUG: Neuer Stollen verstärkt Schutzfunktion des Sylvensteinspeichers

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Der Sylvensteinspeicher ist ein Generationenwerk der Wasserwirtschaft: Er schützt die Bewohner des Isartals vom Isarwinkel bis nach Plattling seit über 50 Jahren vor Hoch- und Niedrigwasser. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber beim offiziellen Start der Bauarbeiten des neuen Sickerwasserstollens:

„Der Sylvensteinspeicher ist ein Schutzwall für die Menschenleben und deren Haben und Gut, ein Meilenstein bayerischer Ingenieurkunst. Bayern investiert insgesamt 25 Millionen Euro für seine Modernisierung. Es entsteht ein Highend-Produkt zum Schutz und zur Sicherheit vor Hochwasser auf höchstem technischen Niveau.“

Die Europäische Union kofinanziert das Projekt zu 50 Prozent aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Weltweit erstmalig wird ein Stollen in einen Damm im Lockergestein nachträglich eingebracht. In Kombination mit den noch zu errichtenden Drainagepfählen wird es damit möglich, anfallendes Sickerwasser unmittelbar und abschnittsweise zu messen. Der Stollen hat eine Gesamtlänge von 350 Metern, 165 Meter davon verlaufen im Dammkörper. Die Stollenpatenschaft hat Adelgunde Huber, Ehefrau des Umweltministers, übernommen. Der Stollen wird ihren Namen tragen.

Der Sylvensteinspeicher ist Bayerns wichtigster Wasserspeicher. Der Umweltminister unterstrich:

„Die Menschen im Isartal schätzen den Sylvensteinspeicher als ihren persönlichen Hochwasserschutz, der auch während der Bauphase treue Dienste leistet. Moderne Wasserwirtschaftsprojekte vereinen Schutz vor Hoch- und Niedrigwasser, Energieerzeugung, Naherholung und sind wertvoller Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Der Sylvensteinspeicher verkörpert dies seit jeher.“

Mit seiner Ertüchtigung wird der Hochwasserschutz im Isartal weiter verbessert. Der Sylvensteinspeicher wurde von 1954 bis 1959 als erster großer staatlicher Wasserspeicher in Bayern gebaut. Seither flossen rund 100 Millionen Euro vom Freistaat in den Sylvensteinspeicher.

„Unsere Investitionen ersparen finanzielle Schäden, aber auch persönliches Leid: Beim Hochwasser in den Jahren 1999 und 2005 hat die Talsperre in Bad Tölz, München und bis Landshut Schäden in Milliardenhöhe verhindert“, so Huber.

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt seit Jahren konsequent den Hochwasserschutz. Insgesamt werden im Freistaat bis 2020 2,3 Milliarden Euro in das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm investiert. Bisher wurden über 1,5 Milliarden Euro aufgewendet. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wasser.bayern.de.

StMUG, PM v. 28.05.2013