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StMWFK: Gründung eines Helmholtz-Instituts in Erlangen und Nürnberg für die Erforschung Erneuerbarer Energien

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Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hat in seiner gestrigen Sitzung in Berlin der Gründung des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN) auf Basis des im Dezember 2012 begutachteten Forschungskonzepts zugestimmt. Das oberste Gremium der Helmholtz-Gemeinschaft befürwortete die vorgeschlagene anteilige Finanzierung des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg durch die beteiligten Helmholtz-Zentren Jülich und Berlin sowie durch den Forschungsbereich Energie und durch den virtuellen Strategiefonds des Präsidiums.

Helmholtz-Präsident Prof. Jürgen Mlynek hob dabei die verabredeten Investitionen des Freistaats Bayern für das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg explizit und lobend hervor. Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch zeigte sich hocherfreut:

„Wir sind mit dieser weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtung im nordbayerischen Forschungsraum auf einem sehr guten Weg. Ich bin überzeugt, dass wir noch in diesem Jahr die Helmholtz-Fahne auf dem Gelände des Energie Campus in Nürnberg werden hissen können und im Zuge des weiteren Aufbaus ab 2014 auch in Erlangen.“

Geplant ist die Unterzeichnung einer Gründungsvereinbarung zwischen Bund, Freistaat Bayern und allen beteiligten Partnereinrichtungen am 20. August in Nürnberg. Das neue Institut, das als Doppelstandort „Auf AEG“ in Nürnberg und auf dem Südgelände der Universität Erlangen-Nürnberg am Standort Erlangen errichtet wird, soll in der chemischen Verfahrenstechnik, den Materialwissenschaften und der Elektrokatalyse ein „Center of Excellence“ werden. Ziel des Forschungskonzepts ist es, Lösungen für eine klimaneutrale, nachhaltige Energiebereitstellung zu entwickeln. Dabei konzentriert sich das neue Helmholtz-Institut auf Solare Materialien und Wasserstoff als Speichermedium für Erneuerbare Energien.

Heubisch betont: „Mit der Errichtung des Instituts erfahren die forschungspolitischen Weichenstellungen und Vorleistungen des Freistaats in Nordbayern erneut eine wissenschaftsgeleitete Bestätigung. Dies sind zum einen der Energie Campus Nürnberg (EnCN) und zum anderen der Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials (EAM) der Universität Erlangen-Nürnberg. In beide Projekte haben wir bereits erheblich investiert. Das war die Grundlage dafür, dass wir nun kurz vor der Realisierung der ersten Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft in Nordbayern stehen.“

Der Minister dankte den Repräsentanten der Helmholtz-Gemeinschaft für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Vorbereitungsphase und den beteiligten Wissenschaftlern für ihren enormen Einsatz. Auch aus dem Bundesforschungsministerium kamen von Beginn an unterstützende Signale.

Der Freistaat Bayern beabsichtigt, für das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg auf dem Südgelände der Universität einen Forschungsneubau zu finanzieren und in der Gründungsphase den laufenden Betrieb für fünf Jahre zusätzlich zu unterstützen. Der laufende Betrieb der langfristig angelegten Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft wird zu 90 Prozent vom Bund finanziert.

Helmholtz-Institute (HI) geben strategischen Partnerschaften zwischen Helmholtz-Zentren und Universitäten eine besondere Intensität. Durch die Gründung einer Außenstelle eines oder mehrerer Helmholtz-Zentren auf dem Campus einer Universität entsteht die Grundlage für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit auf spezifischen Forschungsfeldern, die für die Partner jeweils besonderes Gewicht haben. Bei diesem Vorhaben sind zwei der 18 Helmholtz-Zentren, die in der Helmholtz-Gemeinschaft zusammengeschlossen sind, Partnereinrichtungen der Universität Erlangen-Nürnberg: das Forschungszentrum Jülich (FJZ) sowie das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Forschungsorganisation in Deutschland und forscht mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihren 18 Forschungszentren mit einem Jahresbudget von 3,8 Milliarden Euro an den großen Fragen der Gesellschaft.

StMWFK, PM v. 06.06.2013