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StMWIVT: Startschuss für das Forschungsvorhaben am Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperaturleichtbau HTL in Bayreuth

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Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil übergibt heute einen Förderbescheid für das Fraunhofer-Vorhaben ‚ENERTHERM – Energieeffiziente Thermoprozesse‘ am Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperaturleichtbau HTL in Bayreuth.

„Vor elf Monaten fiel hier in Bayreuth der Startschuss für das HTL und heute haben wir wieder einen Grund zu feiern: Wir bringen ein Forschungsprojekt auf den Weg, das sich mit der Effizienzverbesserung von industriellen Hochtemperaturprozessen und deren CO2-Bilanz beschäftigt“, erklärt Zeil.

Mit Förderung des Vorhabens ‚ENERTHERM‘ investiert das Bayerische Wirtschaftsministerium 9,5 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung für nachhaltige Hochtemperaturprozesse. Diese Förderung dient dem Aufbau des wissenschaftlichen Teams und der Stärkung der Forschungskompetenzen.

Der Minister betont: „Von diesem Vorhaben profitiert die Region doppelt: Wir bauen den Fraunhofer-Standort Bayreuth aus und stärken gleichzeitig die Technologieregion Oberfranken.“

Ziel des Vorhabens ist es, bei Hochtemperaturprozessen, wie sie etwa in der Keramikherstellung üblich sind, hohe Produktqualität und Materialzuverlässigkeit bei erheblich niedrigerem Einsatz an Primärenergie und geringerer CO2-Emission zu erreichen.

„Ich freue mich, dass mit Fraunhofer HTL ein kompetentes Forscherteam und Kooperationspartner für unsere traditionell starke keramische Industrie in Oberfranken, aber auch in Mittelfranken und der Oberpfalz, zur Verfügung steht“, unterstreicht Zeil und fügt hinzu: „In vielen Industriebereichen stellt der Energieverbrauch in der Produktion heute schon einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Durch Kooperationen mit dem HTL werden die Unternehmen und Zulieferer der Keramikindustrie direkt in den Innovations- und Entwicklungsprozess eigebunden und können so durch Energieeinsparungen bei ihren Produktionsprozessen direkt profitieren.“

Bayreuth ist ein Vorzeigebeispiel für erfolgreiche Förderung des Aufbaus der Forschungsinfrastruktur in bayerischen Regionen. Die ersten Keimzellen der Fraunhofer-Aktivitäten wurden bereits in 2006 in Bayreuth angesiedelt. Heute entsteht hier mit dem HTL und der zweiten Fraunhofer-Aktivität in Bayreuth, der Projektgruppe für Prozesssinnovationen, eine Ideenschmiede für verbesserte Energieeffizienz und eine nachhaltige Produktion in der Industrie.

Seit 2006 hat der Freistaat insgesamt rund elf Millionen Euro für den Aufbau beider Fraunhofer-Gruppen investiert. In den nächsten Jahren werden weitere 44,5 Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und EFRE-Mitteln für Fraunhofer in Bayreuth bereitgestellt. Der Ausbau des Zentrums für Hochtemperatur-Leichtbau ist dabei ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einem eigenständigen Fraunhofer-Institut in Oberfranken.

StMWIVT, PM v. 13.06.2013