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StMUG: Biotopvernetzung stärkt Kulturlandschaft als wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen

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Neues BayernNetz Natur-Projekt „Biotopverbund Fränkischer Jura im Landkreis Bamberg“ mit 326.000 Euro gefördert

Der Erhalt der gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft Oberfrankens mit ihrem vielfältigen Naturreichtum ist eine wichtige regionale Gemeinschaftsaufgabe. Das betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml beim Startschuss für das Projekt „Biotopverbund Fränkischer Jura im Landkreis Bamberg“.

Huml: “ Natur stiftet Identität und ist mehr als eine Kulisse für Freizeitaktivitäten. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie es in der traditionellen Kulturlandschaft gelingen kann, den Artenreichtum zu sichern und dabei die Menschen vor Ort mitzunehmen.“

Das Projekt des Landschaftspflegeverbandes Bamberg zusammen mit neun Kommunen setzt auf vielfältige Maßnahmen zur Sicherung der ökologischen Bedeutung des Naturraums. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Hüteschäferei. Schäfer pflegen dabei zusammen mit weiteren Naturschutzakteuren die Kulturlandschaft und tragen dazu bei, die Flächen offen zu halten. Die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds fördert das Projekt mit über 326.000 Euro.

Der Fränkische Jura im Landkreis Bamberg weist ausgesprochen viele regional bedeutsame Trocken- und Magerflächen auf und verfügt zudem über einige große, landesweit bedeutsame Trockenbiotopkomplexe. Mit dem neuen Projekt sollen die Trockenbiotope mit ihren typischen Tieren und Pflanzen erhalten und vernetzt werden. Dieser Einsatz trägt dazu bei, dass das Projektgebiet vielen seltenen, überregional bedeutsamen Arten einen wichtigen Lebensraum bietet, beispielsweise der Schlingnatter und dem Thymian-Ameisenbläuling – einer Schmetterlingsart.

Huml: „Trockenbiotope sind äußerst bedeutsame Lebensräume mit großer Artenvielfalt: Sie zu schützen ist eine wichtige Aufgabe, die starke Partner braucht. Dieses regionale Leuchtturmprojekt setzt ein bedeutendes Zeichen für die biologische Vielfalt in Bayern.“

Obwohl die Magerrasen nur etwa 0,25 Prozent der bayerischen Landesfläche ausmachen, leben hier die Hälfte aller heimischen Orchideen-, Heuschrecken- und viele bedrohte Schmetterlingsarten. Die Vernetzung der Flächen trägt dazu bei, dass gefährdete Pflanzen- und Tierarten zwischen den Restbiotopen wechseln können und ermöglicht damit einen genetischen Austausch.

Bayernweit werden unter der Marke „BayernNetz Natur“ Projekte zur Sicherung der Biodiversität umgesetzt. Seit 1984 wurden bereits 382 Projekte zur Verwirklichung des Biotopverbundes in Leben gerufen. Insgesamt stehen im Doppelhaushalt 2013/2014 rund 167 Millionen Euro für die Sicherung der bayerischen Naturvielfalt zur Verfügung.

Weitere Informationen im Internet unter www.natur.bayern.de

StMUG, PM v. 19.06.2013