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StMWFK: 2,78 Millionen Euro für neuen bayerischen Forschungsverbund „Fit for Change“

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Das Wissenschaftsministerium hat einen neuen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsverbund „Fit for Change“ (ForChange) eingerichtet. Dafür stellt der Freistaat rund 2,78 Millionen Euro Fördermittel für vier Jahre bereit.

Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche untersuchen die im Rahmen des intersdiziplinären Verbunds geförderten 13 Projekte gegenwärtige Veränderungsprozesse in ihren systematischen Wechselwirkungen und nehmen dabei Aspekte wie den Klimawandel, Ressourcenknappheit, die Finanzkrise, Arbeitsunsicherheit oder den demografischen Wandel in den Blick. Dies geschieht anhand konkreter Forschungsvorhaben wie zum Beispiel Untersuchungen zu psychischen Belastungen in der veränderten Arbeitswelt, zur sogenannten „Medialisierung“ der Gesellschaft oder regionalen Strategien zur Veränderung der Energiesysteme.

Begleitend dazu werden die Wandlungsprozesse aus Sicht der Philosophie und Ethik beleuchtet. Der Begriff der Resilienz, der im weitesten Sinn Anpassungs- und Überlebensfähigkeit bedeutet, verbindet als roter Faden alle Projekte. Untersucht werden dabei die Kompetenzen und Ressourcen, die Menschen und Institutionen dazu befähigen, komplexe gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu verstehen, zu bewältigen und positiv zu gestalten.

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch betont: „Dieses Vorhaben kann nur in interdisziplinärer Perspektive und in Zusammenarbeit von Wissenschaft und unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen gelingen. Der Forschungsverbund wird neben wissenschaftlichen Ergebnissen auch konkrete Handlungsempfehlungen für Gesellschaft und Politik entwickeln und wichtige Impulse geben.“

In ForChange arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Augsburg, Erlangen-Nürnberg, München (LMU), Regensburg und Würzburg aus den Fachbereichen Betriebswirtschaftslehre, Geografie, Kommunikationswissenschaften und Medienforschung, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaften, Theologie, Soziologie sowie Volkswirtschaftslehre fachübergreifend zusammen. Sprecherin des Forschungsverbunds ist Prof. Dr. Claudia Binder, Inhaberin des Lehrstuhls für Mensch-Umwelt-Beziehungen, Department für Geografie, an der LMU München.

In den bayerischen Forschungsverbünden arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Hochschulen und teils aus Unternehmen interdisziplinär zusammen, um komplexe Fragestellungen in zukunftsrelevanten Bereichen zu beantworten. Durch die Kooperation im Verbund wird eine Bündelung und Vernetzung der bayernweit bestehenden Kompetenzen erreicht.

Weitere Informationen zu den bayerischen Forschungsverbünden unter http://www.bayfor.org/de/geschaeftsbereiche/forschungsverbuende.php

StMWFK, PM v. 19.06.2013