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StMI: Verabschiedung Kindler – Amtseinführung Dr. Schmidbauer

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Als einen prägenden Architekten der modernen Bayerischen Polizei hat Innenminister Joachim Herrmann den bayerischen Landespolizeipräsidenten Waldemar Kindler bezeichnet, der heute in der Münchner Residenz in den Ruhestand verabschiedet wurde:

„Deutscher Meister der Inneren Sicherheit, höchster Personalstand aller Zeiten, ein sehr hohes Vertrauen in der Bevölkerung und ein ausgezeichneter internationaler Ruf – unsere moderne Bayerische Polizei verdanken wir maßgeblich dem unermüdlichen Engagement unseres Landespolizeipräsidenten Waldemar Kindler.“

Herrmann dankte Kindler im Namen der gesamten Bayerischen Staatsregierung für die außergewöhnlich erfolgreiche Arbeit. Zur Amtseinführung von Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer als neuen Landespolizeipräsidenten betonte Herrmann:

„Mit Wilhelm Schmidbauer haben wir einen hervorragenden Nachfolger an der Spitze der Bayerischen Polizei mit bester Expertise. Die Bayerische Polizei mit ihren mehr als 40.000 Beschäftigten ist auch in Zukunft in den besten Händen.“

In seiner Rede hob der bayerische Innenminister die besonderen Verdienste Kindlers in seinen über zwölf Jahren als Leiter der Polizeiabteilung im bayerischen Innenministerium hervor. So habe Kindler selbst schwierigste Herausforderungen wie die Neuausrichtung der Sicherheitskonzepte nach den verheerenden Anschlägen am 11. September 2001 in New York und Washington mit Bravour gemeistert. Auch die umfassende Reform der Polizeiorganisation sei Dank Kindler ein Erfolg geworden. Mit großer Entschlossenheit und Weitsicht habe Kindler zudem verlässliche Ausgleichsmaßnahmen zum Wegfall der Grenzkontrollen 2007 auf den Weg gebracht und damit für ein hohes Sicherheitsniveau im bayerischen Grenzgebiet zu Tschechien gesorgt. Dazu kommen laut Herrmann herausragende Einsätze unter der Koordinierung Kindlers wie beispielsweise 2006 die Fußball-Weltmeisterschaft und der Papstbesuch, die das Ansehen der Bayerischen Polizei und des Freistaats in der ganzen Welt nachhaltig gestärkt haben.

Durch seine außerordentliche Kompetenz, seine Innovationskraft und besonders durch seine überaus sympathische Art sowie seinen einfühlsamen Umgang mit Mitarbeitern und Kollegen habe sich Kindler über die bayerischen Grenzen hinaus einen exzellenten Ruf erarbeitet, erläuterte Herrmann. So wurde Kindler 2004 einstimmig zum Vorsitzenden des Arbeitskreises II der Innenministerkonferenz gewählt, in dem sich die Polizeichefs aller Bundesländer und der BKA-Präsident mit den polizeibezogenen Themen der Inneren Sicherheit befassen. Zudem vertrat Kindler gemeinsam mit dem BKA-Präsidenten in der Task Force der europäischen Polizeichefs die Interessen aller deutschen Länderpolizeien. Insgesamt verfüge Kindler über beste internationale Kontakte, bilanzierte Herrmann:

„Landespolizeipräsident Kindler war nicht nur bei Interpol und Europol ein gern gesehener Gast. Er hat auch ausgezeichnete Verbindungen zu unseren Nachbarländern Österreich und Tschechien sowie zu weit entfernten Polizeien wie dem FBI in den USA oder zur Polizei in Brasilien aufgebaut, wo er letztes Jahr sogar Berater für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 war.“

Zu Prof. Dr. Schmidbauer sagte Herrmann:

„Ihr Werdegang zeigt, dass Sie alle Voraussetzungen mitbringen, um die gute Tradition ihres Vorgängers fortzuführen.“

Besonders hob der Innenminister die Vielseitigkeit Schmidbauers hervor. So habe der neue Landespolizeipräsident neben sehr guten juristischen Fachkenntnissen auch umfangreichste Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen des Polizeivollzugsdienstes gesammelt. Das habe Schmidbauer insbesondere in seinen zehn Jahren als Präsident der Münchner Polizei eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

„München ist nicht umsonst die sicherste Metropole Deutschlands und wohl auch Europas“, so Herrmann.

Wie der Innenminister weiter erklärte, meisterte Schmidbauer jährlich wiederkehrende Großveranstaltungen wie die Sicherheitskonferenz in der Münchner Innenstadt oder das Oktoberfest mit mehreren Millionen Besuchern genauso vorbildlich, wie beispielsweise die herausfordernden Einsätze rund um die Fußballweltmeisterschaft und den Papstbesuch im Jahr 2006 in München sowie die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit 2012. Hohe Polizeipräsenz auf der Straße, akribische und erfolgreiche Ermittlungsarbeit sowie intensive Präventionsmaßnahmen – das seien wichtige Akzente, die Schmidbauer bei der Münchner Polizei gesetzt habe. Als weitere Beispiele für das starke Engagement Schmidbauers nannte Herrmann die Erfolge bei der Eindämmung der häuslichen Gewalt und bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität.

Anlagen:

StMI, PM v. 28.06.2013