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StMUG: Positive Halbzeitbilanz des Umweltpakts Bayern – Knapp die Hälfte der Projekte frühzeitig umgesetzt

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Der Umweltpakt Bayern steht beispielhaft für den besonderen Weitblick in der Bayerischen Umweltpolitik. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Vorstellung der Halbzeitbilanz zum Umweltpakt „Nachhaltiges Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz“.

„Der Umweltpakt Bayern ist eine der erfolgreichsten Initiativen für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Umweltschutz ist kein einseitiger Kostenfaktor, sondern eine wichtige Investition in die Zukunft unseres Landes. Langfristig profitieren Unternehmen und Umwelt gleichermaßen.“

Bereits seit 1995 unterzeichnen die Staatsregierung und die Bayerische Wirtschaft den „Umweltpakt Bayern“ mit einer Laufzeit von jeweils fünf Jahren. Zum Start des aktuellen Umweltpakts 2010 haben über 100 Partner aus Staat und Wirtschaft insgesamt 274 Einzelprojekte für ein umweltverträgliches und damit nachhaltiges Wirtschaftswachstums vereinbart. Aktuell, zur Hälfte der Laufzeit, sind davon bereits 120 Projekte (44 Prozent) abgeschlossen. Mehr als 100 Projekte konzentrieren sich auf die Zukunftsthemen Klimaschutz und Energieeffizienz.

Huber: „Untersuchungen belegen: In nahezu jedem Unternehmen kann bis zu 50 Prozent Energie eingespart werden. Wir wollen helfen, dieses Potenzial aufzuspüren. Denn jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist eine gute Kilowattstunde. Der Umweltpakt ist damit gleichzeitig ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche, gemeinsame Energiewende.“

Umweltschutz rechnet sich laut Huber für die Betriebe und verbessert auch ihre Wettbewerbsfähigkeit. Dies haben 61 Prozent der befragten Unternehmen mit zertifiziertem Umweltmanagementsystem in einer Untersuchung des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) bestätigt. Durch gezieltes Umweltmanagement können sich die Gesamtkosten des einzelnen Unternehmens um bis zu fünf Prozent reduzieren. Hochgerechnet liegt das Kosteneinsparpotential für das produzierende Gewerbe deutschlandweit bei 25 bis 62 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei sind bereits einfache Maßnahmen effizient und auf lange Sicht kostensparend: Eine LED-Lampe etwa verbraucht bei gleicher Helligkeit bis zu 90 Prozent weniger Energie als eine Glühlampe und bis zu 85 Prozent weniger als eine Halogenlampe.

Ein Erfolg des Umweltpakts ist etwa die Weiterentwicklung des Infozentrums UmweltWirtschaft (IZU), das den Unternehmen als Ansprechpartner in allen Fragen des betrieblichen Umweltschutzes wie Energie, Wasser und Abfall zur Verfügung steht. Für bayerische Unternehmen ist es zu einer wichtigen Kommunikationsplattform geworden; der monatliche Newsletter hat mittlerweile rund 7.000 Abonnenten. In einem anderen Umweltpakt-Projekt wurden Lösungen zur Nutzung von Abwasser als Wärmequelle entwickelt. In Straubing wird dadurch rund 65 Prozent des Wärmebedarfs von 102 Haushalten gedeckt – eine jährliche CO2-Einsparung von etwa 70 Tonnen.

Mehr als 3.850 bayerische Unternehmen – vom Ein-Mann-Betrieb bis zum Großkonzern – beteiligen sich derzeit am Umweltpakt Bayern und machen ihn damit zu einer der erfolgreichsten Vereinbarungen für die Umwelt überhaupt.

Der ausführliche Bericht zur Halbzeitbilanz des Umweltpakts Bayern ist im Internet zugänglich unter: www.umweltpakt.bayern.de.

StMUG, PM v. 01.07.2013