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StMUG: Zukunft des Ampermooses gesichert – über 1 Million Euro investiert

Das Ampermoos ist eines der größten Flusstalmoore in Bayern und als Lebensraum vieler seltener Tiere und Pflanzen ein Naturschatz von herausragender Bedeutung. Dies betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml beim feierlichen Abschlusses der Wiedervernässung des Ampermooses:

„Mit der Wiedervernässung des Ampermooses stärken wir die ökologische Funktion des Lebensraums und leisten einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Gleichzeitig erhalten wir das Ampermoos als Lebensraum für die Natur und als Erholungsraum für die Menschen. Durch den Schutz unserer Naturparadiese wird ein großer Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet.“

Das Ampermoos weist eine hohe Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auf. Mit über 70 Brutvogelarten ist es für die heimische Vogelwelt von größter Bedeutung. Unter anderem leben hier seltene Vogelarten wie Bekassine, Großer Brachvogel, Wachtelkönig, Wiesenpieper, Schilfrohrsänger und Braunkehlchen. Außerdem ist das Moor ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Darüber hinaus bietet das Ampermoos einen Lebensraum für über 330 Pflanzenarten. Davon stehen 40 auf der Roten Liste, wie die Sibirische Schwertlilie sowie verschiedene Enzian- und Orchideenarten. Im Jahr 1971 wurde das Ampermoos zum international bedeutsamen Feuchtgebiet nach der Ramsar-Konvention und 1982 zum Naturschutzgebiet erklärt.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde durch eine bauliche Umgestaltung der Amper auch der Wasserstand des Flusses abgesenkt. Um eine zunehmende Austrocknung des Ampermooses zu verhindern und um den Bestand des rund 600 Hektar großen Feuchtgebietes mit seiner einzigartigen Vegetation zu sichern, war eine Wiedervernässung erforderlich, die durch den Bau einer rauen Sohlrampe in der Amper umgesetzt wird. Die von September 2012 bis April 2013 errichtete Rampe lässt den mittleren Wasserspiegel der Amper ansteigen und stabilisiert somit den Grundwasserstand des ökologisch wertvollen Ampermooses auf einem höheren Niveau. Der Freistaat Bayern hat 1,2 Millionen Euro in das Vorhaben investiert und mit 320.000 Euro aus Mitteln der EU kofinanziert. Das wiedervernässte Moor trägt auch als Retentionsraum zum Hochwasser-Rückhalt bei.

„Mit der Wiedervernässung des Ampermooses vereinen wir Ökologie, Hochwasserschutz und Klimaschutz“, so Huml.

Durch Ablagerung von Pflanzenresten im Torf sind Moore als Kohlenstoffspeicher bedeutender als Wälder. Intakte Moore tragen somit wesentlich zum Klimaschutz bei. Nach der Renaturierung von Niedermooren können jährlich etwa 30 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr eingespart werden. Bis zum Jahr 2020 will der Freistaat im Rahmen des Klimaprogramms mindestens 50 Moore renaturieren.

Informationen gibt es im Internet unter www.lfu.bayern.de/natur/moorschutz/index.htm.

StMUG, PM v. 03.07.2013