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StMUG: Ökoenergie und Grundwasserschutz Hand in Hand

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2 Millionen Euro für Sanierung der Hausmülldeponie Sendelbach in Lohr am Main

Die Sanierung von Altlasten ist ein wichtiger Schritt zur Abwehr von Gefahren für Mensch und Umwelt und schafft gleichzeitig wertvolle neue Nutzflächen. Dies betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml beim Spatenstich zu den Sanierungsmaßnahmen an der Hausmülldeponie Sendelbach in Lohr am Main.

Huml: „Effektives Flächenrecycling ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Altlasten-Management trägt zur Reduzierung des Flächenverbrauchs bei und schafft gleichzeitig Sicherheit für Mensch und Umwelt. So bewahren wir unsere Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen auch für die folgenden Generationen.“

Durch konsequentes Flächenrecycling können bereits beanspruchte Flächen saniert und wieder für eine neue Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise können stillgelegte Deponien günstige Standorte sein, um Solarenergie zu erzeugen.

„Dabei entsteht eine klassische Win-Win-Situation: Alte Flächen werden wieder verfügbar gemacht und bieten Platz für Ökoenergien. So wird mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und gleichzeitig werden Flächen wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt,“ unterstrich Huml.

Auf der ehemaligen Hausmülldeponie Sendelbach wird eine Photovoltaikanlage errichtet und betrieben. Der Freistaat fördert mit dem Programm „Alte Lasten – Neue Energien“ seit 2012 die Nutzung von stillgelegten Deponien und Altlastenflächen als Photovoltaikstandorte mit rund zwei Millionen Euro jährlich. Bis zu 200.000 Euro stehen pro Anlage zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm sollen der finanzielle Mehraufwand abgefedert und die wirtschaftliche Errichtung von Solaranlagen auf Altlasten und stillgelegten Deponien ermöglicht werden. Bisher konnten 12 Projekte gefördert werden.

Auf dem Gelände der ehemaligen Hausmülldeponie Salbach wird eine Oberflächenverdichtung sowie ein Entwässerungssystem installiert. Auf diesem Weg wird der Sickerwasseranteil minimiert und damit ein dauerhafter Grundwasserschutz erreicht. Der Abschluss der Sanierung in Lohr am Main ist für November diesen Jahres geplant. Zusammen mit den Kommunen hat der Freistaat Bayern seit 2006 einen Unterstützungsfonds für die Erkundung und Sanierung ehemaliger Hausmülldeponien eingerichtet. Hierfür stehen bis 2015 insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. So konnten bereits 450 Maßnahmen finanziell unterstützt werden.

Mehr Informationen im Internet unter: www.altlasten.bayern.de.

StMUG, PM v. 12.07.2013