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StMUG: Effektiver Hochwasserschutz für Kolbermoor weiter ausgebaut

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5. Bauetappe erfolgreich abgeschlossen / Weitere 4 Millionen Euro investiert

Die Region Rosenheim gehört zu den am stärksten betroffenen Gebieten des aktuellen Hochwassers. Mit umfangreichen Hochwasserschutzprojekten setzt sich der Freistaat deshalb auch hier für einen bestmöglichen Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Naturgefahren ein. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der offiziellen Einweihung des Bauabschnittes 5 der Hochwasserschutzmaßnahmen in Kolbermoor.

Huber: „Schlimmes Leid, wie es viele Menschen hier erfahren haben, muss bestmöglich verhindert werden. Effektiver Hochwasserschutz ist deshalb hier, genauso wie in anderen gefährdeten Regionen, eine entscheidende Aufgabe. Dieser generationenübergreifenden Herausforderung stellen wir uns mit größtmöglichem Einsatz.“

Dem diesjährigen Hochwasser haben die sanierten Deiche in Kolbermoor Stand gehalten, dennoch war die Situation zwischenzeitlich angespannt.

„Der Schutz von Menschen und bedeutenden Sachwerten vor Hochwasser hat oberste Priorität. Umso wichtiger ist es, den Hochwasserschutz vor Ort weiter zu verbessern“, unterstrich Huber.

In nur zwei Jahren wurde in Kolbermoor der jüngste Bauabschnitt umgesetzt und dadurch das Überschwemmungsgebiet von etwa 5 km2 auf 2,3 km2 reduziert. Anwohner und Industrie mit einem Schadenspotential von etwa 60 Millionen Euro werden auf diese Weise vor Hochwasser geschützt. Insgesamt wurden bei der Deichsanierung 12.500 m² Erdbetonwand als Innendichtung und 5.200 Tonnen Wasserbausteine eingebaut. Auf der etwa 30 Hektar großen Spinnereiinsel in Kolbermoor wurden durch Deichrückverlegungen etwa 1,6 Kilometer an neuen Deichen errichtet. Außerdem wurde 5.000 m² Wasserfläche geschaffen und ein altes Grabensystem auf einer Länge von knapp 3 Kilometern reaktiviert. Beim vergangenen Juni-Hochwasser wurde die geschaffene Retentionsfläche bereits vollständig geflutet. In insgesamt sechs Bauabschnitten werden die Deiche in Kolbermoor saniert. Bereits vier Maßnahmen davon sind erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge der bereits abgeschlossenen Baumaßnahmen sind insbesondere Deichinnendichtungen eingebaut sowie Deichrückverlegungen und eine damit verbundene ökologische Aufwertung der Mangfall realisiert worden.

In die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Mangfall hat der Freistaat in den letzten Jahren bereits rund 40 Millionen Euro investiert. Nach dem diesjährigen Hochwasser hat Bayern schnell und konsequent reagiert und zur beschleunigten Umsetzung des Hochwasserschutzes das Aktionsprogramm 2020plus beschlossen. Dieses sieht eine Verdopplung der bisherigen finanziellen Mittel für den Hochwasserschutz vor. In dem Zeitraum von 2001 bis 2020 investiert der Freistaat somit nun insgesamt 3,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes.

StMUG, PM v. 13.07.2013