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Staatskanzlei: Kabinett beschließt Gründung des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien

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Wissenschaftsminister Heubisch: „Neue Säule der Spitzenforschung in Nordbayern / Auch im Forschungsbereich investiert Bayern so kraftvoll in die Energiewende wie kein anderes Bundesland!“

Das Bayerische Kabinett hat in seiner heutigen Sitzung der Gründung eines Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien zugestimmt und Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch beauftragt, eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung zu unterzeichnen. Das neue Institut wird als Außenstelle des Forschungszentrums Jülich in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie als Doppelstandort „Auf AEG“ in Nürnberg und auf dem Südgelände der Universität in Erlangen errichtet.

Wissenschaftsminister Heubisch freut sich: „Dies ist für den gesamten Wissenschaftsstandort Bayern, insbesondere den nordbayerischen Raum, ein herausragender Meilenstein. Nach Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft und der Wissensgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz wird die Spitzenforschung der nordbayerischen Hochschulen durch die Ansiedlung einer Außenstelle der dritten großen außeruniversitären Wissenschaftsorganisation, der Helmholtz-Gemeinschaft, erneut bestätigt und gestärkt. Gleichzeitig wird das Institut einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Energie Campus Nürnberg und des Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials der Universität Erlangen-Nürnberg leisten.“

Das neue Institut startet zum 1. September 2013 zunächst am Standort Nürnberg und wird in der Aufbauphase durch den Freistaat mit einer Anschubfinanzierung von 38 Millionen Euro, im Wesentlichen für einen Forschungsneubau am Standort Erlangen, unterstützt.

Heubisch: „Diese Investitionen sind gut angelegt, allein schon, wenn man sich vor Augen hält, dass jährlich 4,95 Millionen Euro an Bundesmitteln für den laufenden Betrieb fließen werden. Noch wichtiger ist aber: Wir investieren hier in den Rohstoff Geist und schaffen hochwertige Arbeitsplätze in der Region.“

Mit der Institutsgründung werden vier neue Professuren und zwei Nachwuchsgruppen eingerichtet, insgesamt entstehen rund 50 neue Wissenschaftsarbeitsplätze.

Das neue Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien hat den Anspruch, in der chemischen Verfahrenstechnik, den Materialwissenschaften und der Elektrokatalyse ein international sichtbares „Center of Excellence“ zu werden. Mit den beiden Themenschwerpunkten „Solare Materialien“ und „Wasserstoff als Speichermedium für erneuerbare Energien“ werden zentrale Herausforderungen der Energiewende angegangen: kostengünstige Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen sowie Bereitstellung von Speicherkapazität. Konkrete Forschungsziele bestehen beispielsweise in der Entwicklung Edelmetall-freier Elektrolyse-Technologien und darin, die leistungskritischen Material-Prozess-Beziehungen für das Drucken von Solarzellen besser zu verstehen.

Abschließend betont Heubisch:„Unsere Anschubfinanzierung für das neue Helmholtz-Institut fügt sich nahtlos in die in Bayern bereits umgesetzten „Maßnahmen im Rahmen der Energiewende“ ein. Sie zeigt einmal mehr, dass wir nicht nur über die Energiewende reden, sondern handeln und hier so kraftvoll investieren wie kein anderes Land.“

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, PM v. 16.07.2013