„Die überdurchschnittliche Erwerbstätigenquote von 70,4 Prozent und die bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent belegen, dass Frauen in Bayern die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Das aktuelle IAB-Betriebspanel zeigt aber auch, dass Frauen in Betrieben leider oft noch strukturell benachteiligt werden. Im Jahr 2012 waren lediglich 25 Prozent der Führungskräfte auf der ersten und 35 Prozent auf der zweiten Ebene Frauen. In den letzten acht Jahren hat sich hier nicht viel getan. Obwohl Frauen heute so qualifiziert sind wie nie zuvor und über Kompetenzen verfügen, auf die kein Unternehmen verzichten kann, haben noch zu wenige den Durchbruch in die oberen Etagen geschafft“, so Bayerns Arbeits- und Frauenministerin Christine Haderthauer, zugleich Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, heute in München anlässlich der Veröffentlichung des IAB-Betriebspanels 2010-Teil 2.
Haderthauer weiter: „Auch angesichts der demografischen Entwicklung und des zunehmenden Fachkräftebedarfs können wir uns diese Ressourcenverschwendung nicht mehr leisten! Wir brauchen einen Bewusstseinswandel, der die Anerkennung von Familienarbeit zur Selbstverständlichkeit werden lässt! Hierzu gehört Teilzeit auch in Führungspositionen, eine erleichterte Rückkehr von der Teilzeitbeschäftigung zurück zur Vollzeit, attraktive Teilzeitangebote und eine höhere Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen.“
Das IAB-Betriebspanel ist eine repräsentative Befragung von rund 16.000 deutschen Betrieben, davon 1.200 aus Bayern, die sich mit Beschäftigungstrends und arbeitsmarktpolitischen Fragen auseinandersetzt. Der Freistaat Bayern finanziert eine Aufstockungsstichprobe, die vom Internationalen Institut für Empirische Sozialökonomie (INIFES) ausgewertet wird. Der zweite Teil des Berichts 2012 ist ebenso wie frühere Berichte abrufbar unter: www.stmas.bayern.de/arbeit/panel.
StMAS, PM v. 17.07.2013
