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StMUG: Brennpunkte beim Hochwasserschutz konsequent angehen

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Wasserwirtschaftsamt (WWA) Deggendorf bündelt Kräfte für Ausbaumaßnahmen an der Donau – neuer Donaubeauftragter eingesetzt

Das aktuelle Hochwasserereignis mit enormen Schäden hat vielerorts neue Rekordmarken gesetzt. Darauf wies der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Besichtigung laufender Deichsanierungen zwischen Metten und Deggendorf hin, bei der gleichzeitig die neue Organisationsstruktur des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf präsentiert wurde.

Huber: „Der Schutz der Menschen vor den Naturgewalten hat jetzt höchste Priorität. Ziel ist ein schnellstmöglicher und flächendeckender Hochwasserschutz. Jetzt packen wir die Reparaturen und die neuen Maßnahmen mit Hochdruck an. Wichtig ist, die Menschen vor Ort mitzunehmen. Wir wollen einen Hochwasserschutz im Konsens.“

Ein Schwerpunkt zukünftiger Hochwasserschutzmaßnahmen wird an der niederbayerischen Donau liegen. Für Hochwasserschutzmaßnahmen allein in diesem Bereich sind rund 600 Millionen Euro vorgesehen. Wegen des großen Umfangs der Investitionen und der Vielzahl anstehender Baumaßnahmen wird mit einer Neuausrichtung der Organisationsstruktur reagiert: Insbesondere wird am WWA Deggendorf ein neuer Bereich „Donauausbau“ eingerichtet, der vom bisherigen Leiter des WWA Regensburg, Wolf-Dieter Rogowsky, geführt wird.

Huber: „Für Planung und Betreuung der Maßnahmen aus einem Guss haben wir einen neuen Donaubeauftragten als zentralen Ansprechpartner eingesetzt. Mit Wolf-Dieter Rogowsky haben wir dafür einen hochkompetenten Fachmann gewonnen. Wir stellen das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf neu auf und bündeln alle zwischen Straubing und Vilshofen anstehenden Aufgaben in einem Bereich. Das ist der Startschuss für den Hochwasserschutz und ermöglicht eine zügige Umsetzung der Maßnahmen. Gemeinsam mit den Kommunen und der Bevölkerung werden jetzt schnell die Weichen für einen intensiven Dialog über die einzelnen Bauabschnitte gestellt.“

Außerdem werde mit der Neuausrichtung ein weiteres Mal die Flexibilität der Wasserwirtschaftsverwaltung unter Beweis gestellt. Denn bereits in der Vergangenheit wurde entsprechend der Dringlichkeit ein zügiger Hochwasserschutz sichergestellt.

Das Kabinett hat im Juni eine Anhebung der Mittel für Hochwasserschutzmaßnahmen pro Jahr auf bis zu 235 Millionen Euro beschlossen. Damit soll der Hochwasserschutz in Bayern intensiviert und weiter beschleunigt werden.

Huber: „Bayern hat auf das Extremhochwasser entschlossen reagiert. Mit dem neuen Aktionsprogramm 2020plus wurde das bisher größte wasserbauliche Infrastrukturprogramm Bayerns beschlossen.“

Mit dem Schwerpunkt der Baumaßnahmen an der niederbayerischen Donau liegt der Finanzrahmen des Programms bei insgesamt 3,4 Milliarden Euro. Um Planung und Bau neuer Anlagen bayernweit voranzutreiben, wird in den kommenden Jahren das Personal im Wasserbau um 150 Stellen aufgestockt. Zwischen Metten und Deggendorf laufen gegenwärtig Deichsanierungsmaßnahmen, die durch das aktuelle Hochwasser erforderlich wurden. Dabei wird auf einer Länge von 750 Metern die Landseite des beschädigten Deiches neu aufgebaut und ein neuer Deichhinterweg angelegt. Bis zum Abschluss der Maßnahmen Mitte August werden dazu rund 5.000 Tonnen Kies und Granitschotter verbaut.

StMUG, PM v. 22.07.2013