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StMUG: Kommunen im Ostallgäu ziehen beim Hochwasserschutz an einem Strang

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Neues Hochwasserrückhaltebecken Blonhofen eingeweiht

Mit umfangreichen Fördermitteln unterstützt der Freistaat Hochwasserschutzprojekte der Kommunen für einen bestmöglichen Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren. Das betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml bei der Einweihung des neuen Hochwasserrückhaltebeckens Blonhofen.

Huml: „Der Schutz von Menschen und bedeutenden Sachwerten vor Hochwasser hat höchste Priorität. Im Ostallgäu entlang von Gennach und Hühnerbach wird der Hochwasserschutz von den Kommunen gemeinsam angepackt. Diese Form der Zusammenarbeit zum Schutz der Bürger ist vorbildlich.“

Das Hochwasserrückhaltebecken Blonhofen bietet einen Rückhalteraum von maximal 300.000 Kubikmetern Wasser. Der dafür errichtete Erddamm ist knapp 1.000 Meter lang und aufgrund eines extra errichteten Bauwerks für Wassertiere durchgängig.

„Das Becken Blonhofen vereint den Schutz der Menschen mit der Ökologie. Eine zukunftsweisende Ökoschlucht sorgt dafür, dass das Becken kein Hindernis für Fische und Wasserlebewesen ist“, so Huml.

Das Hochwasserrückhaltebecken, das in enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten geplant und realisiert wurde, schützt insgesamt etwa 210 Einwohner und bebaute Flächen mit einem zusätzlichen Schadenspotential von rund 3,9 Millionen Euro vor einem hundertjährlichen Hochwasser. Die Kosten des Rückhaltebeckens betragen 3,3 Millionen Euro, Freistaat und EU fördern die Maßnahme mit 2,3 Millionen Euro. Die restlichen Kosten trägt der Hochwasserschutzzweckverband Gennach-Hühnerbach. Das neue Hochwasserrückhaltebecken Blonhofen ist eines von insgesamt zehn vorgesehenen Rückhaltebecken des Zweckverbands, die zum Schutz an Gennach und Hühnerbach vor einem 100-jährlichen Hochwasser errichtet werden. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen liegen bei rund 20 Millionen Euro und bieten im Hochwasserfall ein Rückhaltevolumen von rund 1,5 Millionen Kubikmetern Wasser. Sieben der geplanten Maßnahmen wurden inzwischen verwirklicht. Sie haben sich beim letzten Hochwasserereignis im Juni 2013 bereits bewährt.

Nach dem diesjährigen Hochwasser hat der Freistaat schnell und konsequent reagiert.

„Hochwasserschutz ist eine generationenübergreifende Aufgabe. Wir wollen den Hochwasserschutz vor Ort weiter verbessern und werden dazu die Maßnahmen in Bayern noch intensivieren und weiter beschleunigen“, so Huml.

Zur beschleunigten Umsetzung des bayernweiten Hochwasserschutzes wurde das Aktionsprogramm 2020plus beschlossen. Dieses sieht eine Verdopplung der bisherigen finanziellen Mittel für den Hochwasserschutz vor. Im Zeitraum bis 2020 investiert der Freistaat insgesamt 3,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes. Seit dem Jahr 2001 hat der Freistaat bereits 1,6 Milliarden Euro in Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. Die durchgeführten Maßnahmen schützen rund 400.000 Menschen vor Überflutungen durch ein 100-jährliches Hochwasser.

StMUG, PM v. 01.08.2013