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Staatskanzlei: Kabinettsausschuss in Kronach

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Ministerpräsident Seehofer und Wirtschaftsminister Zeil: „Wir glauben an die Zukunft von Loewe / Die Staatsregierung ist bereit, ein zukunftsfähiges Konzept mit Staatsbürgschaft zu unterstützen / Innovative Maßnahmen sollen Zukunft Kronachs stärken“

In der heutigen Sitzung eines Kabinettsausschusses im oberfränkischen Kronach haben Ministerpräsident Horst Seehofer und Wirtschaftsminister Martin Zeil betont, dass die Staatsregierung an die Zukunft von Loewe glaubt:

„Wir haben intensive Gespräche mit dem Vorstand des Unternehmens und dem Sachwalter geführt. Die Bewältigung von Altlasten ist selbstverständlich die Aufgabe von Loewe selbst. Die Bayerische Staatsregierung ist bereit, ein zukunftsfähiges Konzept mit einem neuen Investor über eine Staatsbürgschaft zu unterstützen.“

Zudem bekräftigten Seehofer und Zeil bei der Sitzung auf der Festung Rosenberg das Ziel der Staatsregierung, gleichwertige Chancen in ganz Bayern zu schaffen:

„Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen haben wir heute intensiv über strukturpolitische Maßnahmen für den Raum Kronach und zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Entwicklung in der Region beraten. Damit können wir bestmögliche Voraussetzungen für Innovationen und Investitionen im nördlichen Oberfranken schaffen und zur Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze beitragen. Wir wollen den Menschen in Kronach eine gute Perspektive bieten. Darüber haben wir heute vor Ort im Kabinettsausschuss auch mit Vertretern der Region beraten. Wir sind überzeugt, dass wir dabei auf dem richtigen Weg sind. In Bayern wird keine Region im Stich gelassen.“

Diskutierte strukturpolitische Maßnahmen für den Raum Kronach

Teilverlagerung des Fachbereichs Finanzwesen der FHVR

Teilverlagerung des in Herrsching angesiedelten Fachbereichs Finanzwesen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege nach Kronach. Vor dem Hintergrund, dass 50 Prozent der Studierenden aus Nordbayern kommen und die Hochschule ohnehin vor einem Neubau steht, bietet sich die Realisierung des neuen Bauabschnitts für 200 Studienplätze in Kronach an.

Stärkung des Tourismus

  • Errichtung einer Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement. Die dreijährige Berufsfachschule könnte schon zum Schuljahr 2014/15 starten.
  • Förderung einer neuen Wanderinfrastruktur mit dem Ziel „Qualitätswanderregion“, Profilierung der Wintersportangebote insbesondere im nördlichen Landkreis Kronach und Stärkung der Flößerei im Frankenwald durch Anlage eines Staubeckens. Hinzukommen könnte die Förderung eines Hotelprojekts auf der Burg Lauenstein.
  • Eine Projektstelle für Agrotourismus/Diversifizierung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kronach könnte sich schwerpunktmäßig um den Ausbau im Bereich Urlaub auf dem Bauernhof, erlebnisorientierte Angebote sowie Direktvermarktung oberfränkischer Spezialitäten kümmern.

Einrichtung eines Masterstudiengangs „Innovationsmanagement“

Einrichtung eines Masterstudienganges „Innovationsmanagement“ der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg. Dafür könnten Räumlichkeiten im bereits geplanten Innovationszentrum Kronach (IZK) genutzt werden. Durch die Kombination von Betriebswirtschaft, Ingenieurwissenschaften (Elektrotechnik) und Psychologie würde die Innovationskraft der Mitarbeiter erhöht und damit die Innovationskraft der Region gestärkt. Der Studiengang kann Kronach zu einem Fortbildungszentrum beim Thema Innovation machen, das weit über die Region hinaus bekannt ist. Zusätzlich sollen am IZK Forschungs- und Entwicklungskooperationen wie zum Beispiel zur Entwicklung neuer Produktionsmethoden für individualisierte Problemlösungen im Bereich Elektronik mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof etabliert werden.

Aufstockung der Städtebauförderung

Aufstockung der Mittel der bereits laufenden Maßnahmen der Städtebauförderung, insbesondere auch für die Festung Rosenberg. Zudem ist ein höherer Fördersatz von 80 Prozent geplant, dadurch ließe sich der notwendige Eigenbeitrag der Kommunen reduzieren und weitere neue Projekte ermöglichen.

Ausbau der Straßeninfrastruktur

Der Ausbau der Straßeninfrastruktur zählt zu den vordringlichsten Vorhaben im Landkreis Kronach. Alle Möglichkeiten zur Beschleunigung der laufenden Planfeststellungsverfahren für den zweibahnigen Ausbau der B173 sollen ausgeschöpft werden.

Projektförderung „Demografiewerkstatt Oberfranken“

Förderung eines für Bayern beispielhaften Projektes Demografiewerkstatt Oberfranken im Landkreis Kronach in Höhe von 1 Million Euro mit Mitteln des Sozialministeriums. Ein dichtes Netzwerk nachhaltig wirksamer sozialer Angebote und Strukturen sorgt für Synergien, ist ein entscheidender Standortortfaktor für Kommunen, Unternehmen und Menschen vor Ort und unterstützt, dass insbesondere jüngere Menschen und junge Familien in ihrer Heimatregion bleiben.

Eine endgültige Entscheidung über Maßnahmen für den Raum Kronach wird die Staatsregierung voraussichtlich Anfang September treffen.

Staatskanzlei, PM v. 13.08.2013