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Staatskanzlei: Einweihung des Tropenhauses „Klein-Eden“ im oberfränkischen Tettau

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Ministerpräsident Seehofer: „Bayern ist Vorreiter für dezentrale und bürgernahe Energiewende / Energiepolitischer Kurs der Vernunft“

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat bei der Einweihung des Tropenhauses „Klein-Eden“ im oberfränkischen Tettau (Landkreis Kronach) die bayerische Vorreiterrolle für eine dezentrale und bürgernahe Energiewende bekräftigt.

Seehofer: „Bayern marschiert bei den neuen Energien in Deutschland voran. Schon heute wird ein Drittel des bayerischen Strombedarfes mit erneuerbaren Energien gedeckt. Die Staatsregierung investiert mit voller Kraft in die Energiewende – wir machen Bayern zur führenden Region in der Umwelttechnologie und in der dezentralen Energieversorgung. Bayern gestaltet die Energiewende dabei so autark, dezentral und bürgernah wie möglich. Denn der Aufbruch in das neue Energiezeitalter ist vor allem auch eine Chance für die ländlichen Räume. Die Energiewende findet nicht in München oder Nürnberg statt, sondern ganz konkret in Orten wie Tettau.“

Nach den Worten des Ministerpräsidenten setzt der „energiepolitische Kurs der Vernunft der Staatsregierung“ auf kluge Investitionen in die neuen Energien – so fließen von 2012 bis 2016 alleine 500 Millionen Euro in Energieforschung und Energietechnologieentwicklung – und auf Selbstverpflichtung statt staatlicher Bevormundung.

„Der bayerische Weg setzt auf die Einbindung, Beratung und Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Staat. Mit dem am 29. Juli 2013 unterzeichneten Energieeffizienzpakt, der schon jetzt über 200 konkrete Projekte ausweist, haben wir deutschland- und europaweit Maßstäbe gesetzt. Mit Projekten wie dem 10 000-Häuser-Programm oder einer verstärkten energetischen Gebäudesanierung treiben wir eine unabhängige, effiziente und sparsame Energieversorgung konsequent voran. Die zeitnahe Reform des EEG muss zudem für dauerhaft wettbewerbsfähige und bezahlbare Strompreise sorgen. Ziel ist dabei eine vernünftige Marktintegration der erneuerbaren Energien“ so Ministerpräsident Seehofer.

Ministerpräsident Seehofer würdigte dass Tropenhaus „Klein-Eden“ in Tettau als „bayerischen Leuchtturm auf fränkischen Boden“.

Seehofer: „Mit der Nutzung von Abwärme für tropische Früchte und Tiere in Bio-Qualität setzt Klein-Eden Maßstäbe bei Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Das Projekt kooperiert mit Forschungseinrichtungen aus der Region, lockt Touristen an und stärkt den ländlichen Raum. So wird der Aufbruch in das neue Energiezeitalter zum Erfolg.“

Auch Umweltstaatssekretärin Melanie Huml unterstrich die Symbolkraft des Tropenhauses.

Huml: „Mit Klein-Eden setzt Oberfranken ein weiteres Ausrufezeichen hinter seine Innovationskraft. Unter der Sonne im Norden Bayerns und mit der Abwärme der Glasindustrie wachsen und gedeihen hier Bio-Tropenfrüchte und- Fische. Das ist vorbildlicher Klimaschutz verbunden mit wirtschaftlicher Entwicklung, Ressourceneffizienz mit Umweltbildung.“

Das Tropenhaus „Klein-Eden“ zeigt modellhaft, wie mit Hilfe von Abwärme eines benachbarten glasverarbeiteten Industriebetriebs bislang ungenutzte große Wärmemengen zur Erzeugung und Kultivierung tropischer Früchte und Fische verwendet werden können. Das Projekt, das von der Universität Bayreuth wissenschaftlich begleitet wird, wurde vom Umweltcluster Bayern als „Leuchtturmprojekt 2012“ ausgezeichnet.

Staatskanzlei, PM v. 20.08.2013