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StMUG: Bad Tölz wird Mitglied eines modernen Gesundheitsnetzwerks

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Förderbescheid über 200.000 Euro für innovatives Gesundheitsprojekt „IGM-Campus“ übergeben

Kurorte und Heilbäder sind ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Gesundheitswirtschaft und werden deshalb von der Staatsregierung auf vielfältige Weise gefördert. Das betonte der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber bei der Übergabe eines Förderbescheids über 200.000 Euro an die Stadt Bad Tölz.

Huber: „Wir unterstützen Bayerns Heilbäder bei ihrer Entwicklung zu modernen Gesundheitszentren. Heilbäder sind Orte, um gesund zu werden und gesund zu bleiben. Kurorte und Heilbäder haben große Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum. Ihre innovative Ausrichtung auf die Zukunft ist für die Staatsregierung ein wichtiges Anliegen.“

In Bad Tölz wird zukünftig ein neues Gesundheitsprogramm angeboten, das speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Gäste abgestimmt ist. Kern des Programms ist das „Bad Tölzer Lebensstilprogramm“, eine multimediale Internetplattform mit verschiedenen persönlichen Betreuungsangeboten, an deren Zusammenstellung die Gäste interaktiv mitwirken können. Um die Angebotspalette möglichst umfassend auf die Bedürfnisse der Gäste auszurichten, hat sich Bad Tölz im Rahmen des Projekts mit sechs anderen Kurorten und Heilbädern zu einer Kooperationsgemeinschaft für individuelles Gesundheitsmanagement („IGM-Campus“) zusammengeschlossen – beispielsweise mit Bad Alexandersbad und Bad Wörishofen.

Huber: „Dieses ganzheitliche Gesundheitsprogramm stellt die Kurgäste und ihre Wünsche in den Mittelpunkt. So ist ein attraktives Präventionsprogramm für Jung und Alt entstanden, an dem sich jeder aktiv beteiligen kann – und von dem jeder Gast individuell profitiert.“

Langfristiges Ziel des Kompetenz-Netzwerks ist darüber hinaus die Erforschung der Auswirkungen des jeweiligen Lebensstils auf Erkrankungen sowie die Grundlagenforschung zur Kurmedizin. Projektpartner sind das Kompetenzzentrum für Komplementärmedizin und Naturheilkunde (KoKoNat) des Klinikums rechts der Isar und die Technische Universität München.

Zur Steigerung der medizinischen Qualität in Kurorten und Heilbädern hat die Staatsregierung insbesondere ein Förderprogramm mit einem Volumen von 10 Millionen Euro aufgelegt. In Bayern gibt es 47 hochprädikatisierte Kurorte und Heilbäder sowie zehn anerkannte Heilquellen- und Moorkurbetriebe. Mit jährlich über 20 Millionen Übernachtungen, rund 82.000 Arbeitsplätzen und einer Wertschöpfung von knapp 3,6 Milliarden Euro sind die Kurorte und Heilbäder ein starker Akteur in der bayerischen Gesundheitswirtschaft. Mit annähernd 47 Milliarden Euro Jahresumsatz, einer Wachstumsrate von etwa 5 Prozent und rund 875.000 Beschäftigten ist die Gesundheitswirtschaft ein enormer Wirtschaftsfaktor – konjunktursicher und globalisierungsfest. Die Gesundheitswirtschaft umfasst die gesamte medizinische Versorgungskette von der Prävention über die Telemedizin bis zur ambulanten und stationären Versorgung.

StMUG, PM v. 03.09.2013