Landwirte, die auf Öko umstellen wollen, können sich künftig wertvolle Praxisinformationen direkt vom Berufskollegen holen. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat dazu ein landesweites Netz von 82 Öko-Vorzeigebetrieben eingerichtet – ein in Deutschland bislang einzigartiges Angebot. Sie stehen ab sofort für Besichtigungen zur Verfügung und sollen interessierten Landwirten wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe und Anforderungen auf einem Ökobetrieb ermöglichen.
„Niemand kann Chancen und Risiken einer Umstellung so anschaulich erläutern wie Betriebsleiter mit langjährigen eigenen Erfahrungen“, sagte der Minister in München.
Ein solcher fachlicher Austausch sei deshalb eine wertvolle Hilfestellung für umstellungswillige Landwirte. Das neue „BioRegio-Betriebsnetz“ ermöglicht laut Brunner aber auch den landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen sowie den heuer gegründeten Akademien für ökologischen Landbau eine praxisorientierte Aus- und Weiterbildung. Alle 82 teilnehmenden Betriebe gehören einem anerkannten Ökoverband an. Vertreten sind die Hauptproduktionsrichtungen bei Tierhaltung und Pflanzenbau, aber auch Spezialbetriebe wie Obst-, Gemüse- und Hopfenbauern sowie Fischzüchter und Betriebe mit Ziegenhaltung. Koordiniert wird das neue Betriebsnetz von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft.
Das neue Betriebsnetz ist ein wichtiger Baustein des Landesprogramms „BioRegio 2020“, das der Minister im Frühjahr aufgelegt hat, um den ökologischen Landbau in Bayern voran zu bringen. Ziel ist, die Ökoproduktion bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Brunner setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz, der die Bereiche Bildung, Beratung, Förderung, Vermarktung und Forschung stärkt. Dazu wurden heuer im Freistaat unter anderem bereits eine Fachschule, zwei Akademien und ein Kompetenzzentrum für ökologischen Landbau eingerichtet.
StMELF, PM v. 04.09.2013
