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StMUK: Schulstandorte erhalten und einzelnen Schüler fördern – Kultusministerium zu Anregungen der SPD für den Bildungsbereich

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Das Bayerische Kultusministerium nimmt zu Anregungen der SPD von heute für den Bildungsbereich Stellung:

  1. Die Schülerinnen und Schüler, die die Grundschulen besuchen, weisen naturgemäß eine hohe Heterogenität auf. Darauf hat das Ministerium mit einer Absenkung der Höchstschülerzahl wie auch der durchschnittlichen Schülerzahl pro Klasse in ganz Bayern reagiert. Zusätzlich stehen an vielen Grundschulen Förderlehrer zur Verfügung, die kleine Schülergruppen z. B. in Deutsch oder Mathematik besonders fördern. Um Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten noch besser individuell fördern zu können, werden im kommenden Schuljahr an 89 Standorten Flexible Grundschulen realisiert. Dabei können Kinder die ersten beiden Jahrgangsstufen in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen.
  2. Bayern setzt auf ein Übertrittsverfahren für die Schülerinnen und Schüler nach der Grundschule, bei dem die pädagogische Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auch weiter eine wichtige Rolle spielt. Die Verantwortung der Eltern wurde bei der Reform des Übertrittsverfahrens gestärkt.
  3. Dem Freistaat Bayern ist es ein zentrales Anliegen, auch in Gebieten, die von einem starken Bevölkerungsrückgang betroffen sind, möglichst viele Schulstandorte zu erhalten. So will Minister Spaenle rechtlich selbständige Grundschulen mit einer kleinen Mindestschülerzahl erhalten. Mit dem Instrument des Mittelschulverbundes, zu dem sich einzelne kleinere Mittelschulen zusammenschließen können, sollen auch möglichst viele Mittelschulstandorte gesichert werden.
  4. Der Freistaat eröffnet den einzelnen Schülerinnen und Schülern an den Gymnasien ab dem Schuljahr 2013/2014 die Option, sich mit ihren Lehrkräften den Lernstoff in acht oder neun Jahren zu erarbeiten – durch ein Flexibilisierungsjahr in der Mittelstufe. Die Frage der Laufzeit der Organisationseinheit Gymnasium, die die SPD stellt, dient nicht unmittelbar dem Bildungserfolg der Schüler.
  5. Bayern wird im Schuljahr 2013/2014 an 83 Prozent aller staatlichen Schulen mit Primarstufe und Sekundarstufe I den Schülerinnen und Schülern Ganztagsangebote unterbreiten. Damit setzt der Freistaat den Ausbau konsequent fort und bietet vor Ort unterschiedliche Modelle wie die gebundenen Ganztagsklassen und die offenen Ganztagsgruppen.

StMUK, PM v. 05.09.2013