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StMI: 218.000 Einsätze von Bayerns Feuerwehren im vergangenen Jahr

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Im Freistaat Bayern wurden die Feuerwehren im vergangenen Kalenderjahr rund 218.000 mal zur Hilfe gerufen. Sie mussten zu rund 21.000 Bränden, 116.000 technischen Hilfeleistungen und 56.000 Rettungsdiensteinsätzen ausrücken. Im Vergleich zum Vorjahr mit rund 220.000 Einsätzen ist damit die Einsatzbelastung für die haupt- und ehrenamtlich Feuerwehrdienstleistenden ungefähr gleich geblieben. Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann leisteten die Floriansjünger einen „unschätzbaren Dienst an unserer Gemeinschaft“. Herrmann hob besonders die rund 95 Prozent hervor, die sich ehrenamtlich engagieren:

„Kein anderes Land der Bundesrepublik hat eine ähnlich hohe Zahl an Ehrenamtlichen.“

Im Freistaat gab es im Jahr 2012 7.673 freiwillige Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren sowie 179 Werk- und 48 Betriebsfeuerwehren.

Herrmann: „Die fast 330.000 Feuerwehrler, davon rund 319.000 ehrenamtlich, sind rund um die Uhr für uns da. Ihre Einsätze bedeuten oft auch Gefahr für die Gesundheit oder sind manchmal sogar lebensbedrohend.“

Erfreulich nannte es Herrmann, dass die Anzahl der weiblichen Feuerwehrler mit jetzt mehr als 25.000 Feuerwehrfrauen kontinuierlich zunimmt.

„Dieses hohe Potential ist natürlich unter anderem auch der engagierten Jugendarbeit in mehr als 5.000 Jugendgruppen mit knapp 48.000 Mitarbeitern zuzuschreiben. In diesen ist schon fast ein Viertel der Mitglieder weiblich“, freute sich Herrmann.

Bedauerlich sei immer noch die ansteigende Zahl von mehr als 24.000 Fehlalarmen:

„Jede Alarmierung belastet gerade die Helferinnen und Helfer bei den Freiwilligen Feuerwehren. Sie werden ja entweder von ihrem Arbeitsplatz, aus ihrer Freizeit oder auch aus der Nachtruhe zum Einsatz gerufen“, so Herrmann.

Die Feuerwehren mussten im letzten Jahr weniger Mitbürgerinnen und Mitbürger bei Bränden retten. Von 1.438 Opfern (2011: 1.727) konnten 61 nur noch tot geborgen werden.

Herrmann: „Beide Zahlen zeigen, welche Bedeutung weiterhin die Menschenrettung bei Bränden einnimmt.“

Mehr Menschen im Vergleich zum Vorjahr (2011: 10.149 mussten bei den technischen Hilfeleistungen und Verkehrsunfällen gerettet werden. So konnten die Feuerwehrleute 12.130 Bürgerinnen und Bürger retten. Bei 1.925 Unfallopfern war keine Hilfeleistung mehr möglich.

Herrmann sagte, das Engagement der vielen Helfer, die so selbstlos ihren Dienst für die Gemeinschaft verrichten, habe auch seinen Preis: So seien im Berichtsjahr 2012 nach Angaben der kommunalen Unfallversicherung in Bayern 1.969 Feuerwehrdienstleistende hauptsächlich beim Einsatz- und Übungsdienst verletzt worden.

Der Innenminister verwies darauf, dass der Freistaat Bayern den Brandschutz und den technischen Hilfsdienst fördert. So wurden 2012 an die Gemeinden und die Landkreise für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und Geräten sowie den Bau von Feuerwehrgerätehäusern Zuschüsse in Höhe von mehr als 31,7 Millionen Euro ausbezahlt.

StMI, PM v. 18.09.2013