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StMUG: Konsequent fürs Klima – Über 3 Millionen Euro für internationale Forschung

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„Virtuelles Alpenobservatorium“: Bayern fördert Gemeinschaftsprojekt der Höhenforschungsstationen

Europa wächst zusammen – auch in der Klimaforschung. Das „Virtuelle Alpenobservatorium“ (VAO) bringt eine neue Qualität in die europäische Klimaforschung. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber beim offiziellen Startschuss der gemeinsamen Forschungsarbeit im Rahmen des VAO.

„Der Klimaschutz in den Alpen braucht Konsequenz und Kooperation – gemeinsam, grenzüberschreitend und auf Basis vergleichbarer Daten. Das „Virtuelle Alpenobservatorium“ wird zur Schaltzentrale der Klimaforschung in den Alpen“, so Huber.

Zum „Virtuellen Alpenobservatorium haben sich auf Initiative der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus die Internationale Stiftung Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch und Gornergrat (Schweiz), das Höhenobservatorium auf dem Sonnblick (Österreich) und die Europäische Akademie Bozen (Italien) zusammengeschlossen. Weitere Gespräche mit anderen Einrichtungen laufen noch. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt das VAO mit über drei Millionen Euro. Damit werden zwölf verschiedene Forschungsvorhaben unterstützt. Ziel ist es, genauere Prognosen über die Auswirkungen des Klimawandels im gesamten Alpenbereich zu erhalten, um die regionalen Besonderheiten bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels besser berücksichtigen zu können.

Huber: „Es gilt die Maxime: Wissen schafft Verständnis. Nur wer die wissenschaftlichen Ursachen des Klimawandels genau kennt, kann aktiv werden, um die Alpen zu schützen. Das ist ein wichtiger Beitrag, um unseren Kindern eine liebenswerte Heimat zu vererben.“

In den Forschungsprojekten wird etwa untersucht, wie es um den Wasserhaushalt in den Alpen bestellt ist. Das betrifft Gletscher, Schmelzwasser, Niederschläge, usw. bis hin zu Hochwasser als deren Folge.

Huber: „Bereits heute sind die Prognosen der Zukunft erschreckend. Es ist zu befürchten, dass in 20 bis 30 Jahren bis auf den Höllentalferner in Bayern alle Gletscher verschwunden sein werden. Deshalb müssen wir jetzt konsequent handeln.“

Auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Menschen werden von der Forschergruppe analysiert. Ziel ist auch eine nachhaltige Entwicklung der besonders klimasensiblen Alpenregion.

Das Bayerische Umweltministerium hat bereits im vergangenen Jahr die notwendige Infrastruktur der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus für das „Virtuelle Alpenobservatorium“ gefördert. Seit dem Jahr 2005 hat die Staatsregierung die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, die höchstgelegene Forschungsstation Deutschlands, mit etwa zehn Millionen Euro unterstützt.

StMUG, PM v. 20.09.2013