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Bayerischer Beamtenbund: Stressmonitor – Dem Burnout zuvorkommen – BBB startet Online-Test

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Wie steht es um die Burnout-Gefährdung im öffentlichen Dienst – jedes Einzelnen aber auch ganz allgemein? Dieser Frage geht der Bayerische Beamtenbund (BBB) mit einem eigens auf die dortigen Beschäftigungsbedingungen abgestimmten Online-Test nach. Auf der BBB-Homepage ist der BBB-Stressmonitor angelaufen. Eine Auswertung der gesammelten Informationen soll aufdecken, wo allgemeine Umgestaltungen notwendig sind.

Nicht jede Aufgabenhäufung, sei es im privaten oder im beruflichen Umfeld, verursacht gesundheitsgefährdenden Stress. Wo aber die Gesamtbedingungen nicht mehr stimmen, besteht die Gefahr, ernsthaft krank zu werden – mit allen persönlichen und gesamtgesellschaftlichen Folgen.

Der BBB-Stressmonitor ermöglicht es jedem Beschäftigten anhand eines anonymen Fragebogens in nur wenigen Minuten den persönlichen Stresslevel zu bestimmen. Er weist auf Gefährdungssituationen hin und gibt Handlungsempfehlungen zur Stressvermeidung. Sensibilität und Verantwortung des Einzelnen im Umgang mit psychischer Belastung werden gestärkt.

Die Auswertung der von den Teilnehmern anonym zur Verfügung gestellten Daten zeichnet aber auch ein Gesamtbild der Gefährdungssituation am Arbeitsplatz „öffentlicher Dienst“. Sie erlaubt es dem BBB Problembereiche zu identifizieren, Handlungserfordernisse aufzudecken und – wo nötig – in einem weiteren Schritt notwendige Umgestaltungen des Arbeitsumfelds einzufordern.

Das Programm wurde anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse der Fachmedizin im Auftrag des BBB von der Firma medicaltex, spezialisiert auf Marktforschung und medizinische Qualitätssicherung, extra für den öffentlichen Dienst entwickelt.

Mit ihm schließt der BBB eine Informationslücke. Krankheitstage die ihre Ursache im Umfeld des Burnouts haben, werden im öffentlichen Dienst nicht erfasst. Anders als bei Krankenkassen werden im jährlichen Fehlzeitenbericht des Finanzministeriums aus datenschutz- und personalaktenrechtlichen Gründen keine Krankheitsgründe ausgewiesen. Zwar geht man davon aus, die allgemeinen Erkenntnisse und Trendanalysen, speziell zum Thema Burnout, seien auch auf die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes übertragbar, detaillierte Erkenntnisse fehlen allerdings bisher.

Bayerischer Beamtenbund, PM v. 07.10.2013