Gesetzgebung

StMASFI: Wir brauchen eine Verschärfung der Gesetze, um dem Menschenhandel einen Riegel vorzuschieben – Europäischer Tag gegen Menschenhandel

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„Menschenhandel ist eine moderne Form der Sklaverei, die mit massiven Menschenrechtsverletzungen einhergeht! Er hinterlässt schwer misshandelte und traumatisierte Opfer, die ihrer oft aussichtslosen Lage kaum alleine entkommen können. Auch in Deutschland gibt es auch heute noch zu viele Opfer, die von skrupellosen Menschenhändlern schamlos in der Zwangsprostitution ausgebeutet werden! Umso wichtiger ist es, dass wir in Deutschland die Gesetze verschärfen und der Bund die EU-Richtlinie zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels (PDF, 794 KB) möglichst schnell in deutsches Recht umsetzt. Nur so schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen, um dem Menschenhandel und der damit verbundenen Ausbeutung einen Riegel vorzuschieben“, so Bayerns Sozialministerin Emilia Müller anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober.

Müller weiter: „Oftmals können Taten gar nicht nachgewiesen und die Täter nicht verurteilt werden, da die Opfer durch Hintermänner so sehr unter Druck gesetzt oder bedroht werden, dass sie bei der Polizei oder vor Gericht nicht wagen, auszusagen. Deshalb genügt es nicht, nur die Waffen des Staates im Kampf gegen den Menschenhandel zu schärfen. Für die Opfer ist es besonders wichtig, dass wir Rahmenbedingungen schaffen, damit sie schnell in einem sicheren Netz aufgefangen werden. Nur so können sie auch den Mut finden, gegen ihre Peiniger auszusagen.“

In Bayern existieren sieben staatlich geförderte Fachberatungsstellen der Organisationen JADWIGA und SOLWODI, die die traumatisierten Opfer von Menschenhandel vor allem auch vor und während der schwierigen Zeit eines Gerichtsprozesses professionell betreuen. Der Freistaat hat für die wertvolle Arbeit der Fachberatungsstellen die Fördermittel von bisher über 200.000 Euro für das Jahr 2013 um 80.000 Euro aufgestockt.

StMASFI, PM v. 17.10.2013